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34. Erlanger Poetenfest - Veranstalter ziehen positive Bilanz

Das Erlanger Poetenfest ist berühmt für seine besondere Atmosphäre der Freiluft-Lesungen im Erlanger Schlossgarten. Aber auch der notwendige Umzug in die nahe gelegenen Innenräume wegen Regens am Sonntag, 31. August, konnte den Erfolg der 34. Ausgabe des Festivals nicht schmälern. 12.000 Besucher kamen an vier Tagen zu 90 Veranstaltungen und lauschten den über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Festivals.

Mit einem Porträt des Schriftstellers, Kulturvermittlers und ehemaligen Intendanten der Berliner Festspiele Joachim Sartorius fand das Poetenfest am Abend des 31. August im Erlanger Markgrafentheater seinen würdevollen Abschluss. Zwei Stunden davor genoss auf derselben Bühne der berühmte Kameramann und Bildregisseur Michael Ballhaus, der in Erlangen – nach eigener Aussage in seiner bislang schönsten Veranstaltung – über seine Autobiografie sprach, stehende Ovationen. An den Abenden zuvor waren – ebenfalls im ausverkauften Theater – der deutsch-iranische Schriftsteller und Intellektuelle Navid Kermani und die Bestseller-Autorin Ulla Hahn zu Gast. Mit Jürgen Becker wurde außerdem der diesjährige Georg-Büchner-Preisträger vorgestellt.

Bei der beliebten Revue der Neuerscheinungen am Wochenende lasen Lukas Bärfuss, Ulrike Draesner, John von Düffel, Sherko Fatah, Olga Grjasnowa, Reto Hänny, Ricarda Junge, Karin Kiwus, Michael Kleeberg, Karen Köhler, Lisa Kränzler, Jürgen Neffe, Maruan Paschen, Tex Rubinowitz, Silke Scheuermann, Lutz Seiler, Yoko Tawada, Jan Wagner und Peter Wawerzinek und sprachen mit Maike Albath, Verena Auffermann, Michael Braun, Dirk Kruse, Hajo Steinert und Florian Felix Weyh über ihre neuen Bücher.

Auch in diesem Jahr war das Erlanger Poetenfest ebenso von einer Reihe hochkarätig besetzter Gesprächsrunden zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen geprägt. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen erhielten die traditionelle Sonntagsmatinee unter dem Titel „Russlands Rätsel. Wohin treibt das Land?“ mit Kerstin Holm, Michail Schischkin, Karl Schlögel und Christoph Schwennicke in der Moderation von Wilfried F. Schoeller sowie die Veranstaltung „Die Ukraine in uns“, zu der Tanja Maljartschuk und Jurko Prochasko angereist waren, beunruhigende Brisanz. Auch Diskussionen zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg, zur Behandlung der Kultur im Freihandelsabkommen mit den USA oder zur Flüchtlingsproblematik auf Lampedusa betonten die immer auch ernste und nachdenkliche Seite des Erlanger Poetenfests.

Begonnen hatte das viertägige Festival am Donnerstag, 28. August mit der „Bayern 2-Nacht der Poesie“, die – wie auch das Büchermagazin „Diwan“ von Bayern 2 – wieder live vom Erlanger Poetenfest übertragen wurde. Außergewöhnlich viele Besucherinnen und Besucher verzeichnete die achtstündige Übersetzerwerkstatt, unter anderem mit Klaus Binder (Lukrez: Über die Natur der Dinge), Rainald Simon (Shijing – Buch der Lieder), Bernd-Jürgen Fischer (Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit), Waldtraut Lewin (Opern-Übersetzungen), Raoul Schrott (Hesiod: Theogonie) und Frank Günther (Shakespeare). Weitere Schwerpunkte waren dem Thema Literatur und Naturwissenschaft und – anlässlich ihres 40. Todestags – der Ingolstädter Schriftstellerin und Dramatikerin Marieluise Fleißer gewidmet. Ein umfangreiches Programm für Kinder, Jugendliche und Familien, Poetry-Slam, Konzerte, Ausstellungen und Filme rundeten das Programm des 34. Erlanger Poetenfests ab.

Das 35. Erlanger Poetenfest wird vom 27. bis 30. August 2015 stattfinden. 

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