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Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendien 2013 für Susan Kreller und Cornelia Travnicek

Der Deutsche Literaturfonds und der Arbeitskreis für Jugendliteratur (AKJ) vergeben am 14. März 2013 auf der Leipziger Buchmesse zum vierten Mal die Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendien. Die Preise gehen an die deutsche Autorin Susan Kreller für ihr Debüt Elefanten sieht man nicht  (Carlsen) und an die Österreicherin Cornelia Travnicek für ihr Buch Chucks (DVA).

 

Aus der Jurybegründung:

„In ihrem ersten Roman Elefanten sieht man nicht erzählt Susan Kreller von kindlichem Elend, von Misshandlungen und von der Furcht einiger Menschen in einer kleinen Stadt vor einer Wahrheit, von der eigentlich alle wissen. Und sie erzählt von der 13-jährigen Mascha, die helfen will, aber alles zunächst noch viel schlimmer macht, weil Mascha ihre eigene Geschichte hat, vor der sie selbst gerettet werden müsste. In eindringlichen Bildern und scharf umrissenen Szenen entwickelt Susan Kreller ihre Geschichte mit der Intensität eines Psychothrillers, fragt nach der unscharfen Grenze zwischen Gut und Böse und nach der Angst davor, aus dem, was man weiß, auch Konsequenzen zu ziehen.“

„Cornelia Travnicek folgt in ihrem Debüt Chucks einer unruhigen Heldin, die in wilden Sprüngen, mit zynischen Sprüchen und altklugen Einsichten zwischen erstickendem Elternhaus und frühen Erwachsenenjahren hin und her jagt. Mae ist Anfang 20, hat sich nach dem Tod ihres Bruders auf den Straßen Wiens und unter Punks herumgetrieben, hat mal bei dem jungen Architekten Jakob und mal mit dem Fotografen Paul zusammengelebt. Mae kann nicht allein sein, sie kann auch nicht bleiben, wo sie mit offenen Armen aufgenommen wird. Aber sie braucht Erinnerungen, sammelt abgeschnittene Haare eines Liebhabers und die Luft aus dessen Krankenhauszimmer in kleinen Tupperware-Döschen. Mit dieser Geschichte gelingt der Autorin in einem schmalen Roman das eindrückliche Porträt einer jungen Frau voller Unrast und ohne festes Ziel.“

Beide Autoren erhalten ein jeweils sechsmonatiges Stipendium in Höhe von 12.000 Euro. Eine unabhängige Jury wählte die beiden Stipendiaten anhand der Einreichungen zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2013 aus. Der Jury für die Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendien gehörten Dr., Stephanie Jentgens (Vorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V.), PD Dr. Gina Weinkauff (Vorsitzende der Kritikerjury zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2013) und Dr. Michael Schmitt (3sat Kulturzeit) an.
 

Susan Kreller, 1977 in Plauen geboren, studierte Germanistik und Anglistik und promovierte über deutsche Übersetzungen englischsprachiger Kinderlyrik. Sie lebt mit ihrer Familie in Bielefeld und arbeitet als freie Journalistin und Autorin. Elefanten sieht man nicht ist ihr erster Roman.

Cornelia Travnicek, 1987 in St. Pölten/ Niederösterreich geboren, lebt derzeit in Traismauer/Österreich und Wien. Sie studierte Sinologie und Informatik und arbeitet als Researcher in einem Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung. Für ihre literarischen Veröffentlichungen erhielt sie Arbeits- und Aufenthaltsstipendien und wurde mehrfach ausgezeichnet. Beim FM4 Wortlaut Wettbewerb 2009, dem wichtigsten Nachwuchswettbewerb Österreichs, erreichte sie mit einem Auszug aus ihrem Romandebüt Chucks den dritten Platz.

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