Jump to Navigation

Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken 2013 für Nikolaus Bernau

Der mit 5.000 Euro dotierte Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken (Helmut-Sontag-Preis) geht in diesem Jahr an Nikolaus Bernau, Kulturredakteur der Berliner Zeitung und der Frankfurter Rundschau, für seine kontinuierliche, engagierte und kenntnisreiche Berichterstattung rund um Themen der Bibliotheken. Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) und die WBG (Wissenschaftliche Buchgesell­schaft) verleihen den Publizistenpreis am 11. März 2013 im Rahmen der Eröffnungsfeier des 5. Biblio­theks­­kon­gresses in Leipzig.

Nikolaus Bernau wurde von einer unabhängigen Jury bestehend aus Vertretern von Bibliotheks- und Berufsverbänden sowie von Medien und Verlagen aus insgesamt 12 hervorragenden Nominierungen und Bewerbungen ausgewählt.
Seit Jahren berichtet Bernau vielseitig und mit großer Sachkunde nicht nur über Berliner Bibliotheken, sondern darüber hinaus auch überregional über das deutsche und über das internationale Bibliotheks­geschehen. Dabei gelingt es ihm, fundiert und kritisch über Bibliotheken und ihre Belange zu berichten und auch weniger beachtete bibliothekarische Themen, wie z.B. einen internationalen Bibliothekskongress in Helsinki, eindrucksvoll in die Öffentlichkeit zu bringen. Seine herausragenden Beiträge der letzten beiden Jahre, darunter zu den Kosten und zum Standort des Neubaus der Berliner Zentralbibliothek und dem Verkauf von Werken aus dem Stadtarchiv Stralsund, begründen die Juryentscheidung.

Seine Berichterstattung, ob in Zeitung oder im Hörfunk, ist packend, informativ und einfühlsam. Hinter dem einzelnen bibliothekarischen Anlass versteht er es, die politische Relevanz der Debatten aufzuzeigen und zu ihnen differenziert und begründet eine eigene Position einzunehmen. Seine journalistische Arbeit ist von einem breiten intellektuellen Gerüst untermauert: Als Architekturkritiker und Kulturpublizist reflektiert er die immer wichtiger werdende Wechselwirkung zwischen Bibliotheksgebäude und dessen Nutzung. Die notwendige Korrespondenz zwischen Architektur und Bibliothek, dem Gebäude und seinen Aufgaben führt ihn zur Diskussion zentraler Fragen, zu Zukunftsfragen der Bibliotheken und Fragen der Digitalisierung. Er setzt selbst Themen und weist neue Trends auf.

Bei der Bekanntgabe der Prämierung sagte Nikolaus Bernau: „Ich bin sehr, sehr überrascht gewesen, sehr glücklich und fühle mich sehr geehrt durch die Verleihung dieses Preises. Bibliotheken sind, wie für viele Menschen in Deutschland, seit Kinderzeiten ein Teil meines Lebens. Für mich als Journalisten und (Architektur-) Historiker sind sie aber auch deswegen so interessant,  weil Bibliotheken Macht haben. Darüber, wie wir denken, was wir denken können, wie wir uns erinnern. Sie erzählen von dem, was wir sozial, ökonomisch und kulturell von Bildung erwarten, von wem wir sie fordern, wem wir sie zubilligen, und wem nicht. Nicht zuletzt: Bibliotheken erzählen davon, wie wir mit Geschichte umgehen wollen. Sollen nur prachtvoll dekortierte Säle aus dem Barock und der Kaiserzeit überleben, oder auch etwa solche aus der Nachkriegsmoderne der DDR und der Bundesrepublik? Alles Gründe, um in Bibliotheken zu gehen und über sie zu schreiben.“

http://www.bibliotheksverband.de/dbv/auszeichnungen/publizistenpreis/preistraeger/2013.html

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv)
Im Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) sind ca. 2.000 Bibliotheken aller Sparten und Größenklassen Deutschlands zusammengeschlossen. Der gemeinnützige Verein dient seit mehr als 60 Jahren der Förderung des Bibliothekswesens und der Kooperation aller Bibliotheken. Sein Anliegen ist es, die Wirkung der Bibliotheken in Kultur und Bildung sichtbar zu machen und ihre Rolle in der Gesellschaft zu stärken. Zu den Aufgaben des dbv gehört auch die Förderung des Lesens als unentbehrliche Grundlage für Wissenschaft und Information, sowie die Förderung des Einsatzes zeitgemäßer Informationstechnologien.

WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft)
Die WBG als einzigartige Gesellschaft bietet ihren Mitgliedern ein umfangreiches Buchprogramm mit geisteswissenschaftlichem Schwerpunkt. Das mehr als 4.500 Titel umfassende Buchprogramm reicht von Forschungs- und Studienliteratur bis zu Klassiker-Editionen, von Textausgaben über Nachschlagewerke bis zu Ausstellungskatalogen. Das Programm der Verlagsgruppe ist auch im Buchhandel erhältlich. Seit ihrer Gründung 1949 fördert die WBG gemäß ihrer Satzung als wirtschaftlicher Verein Wissenschaft, Bildung und Kultur. Dank der weltweit 130.000 Mitglieder, die diese Arbeit mittragen, unterstützt die WBG Doktoranden, wissenschaftliche Einrichtungen und Bibliotheken. Weitere Informationen: http://www.wbg-wissenverbindet.de

Der Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken
Der Preis würdigt Publizisten, die das Bibliothekswesen durch herausragende Einzelbeiträge oder durch die Kontinuität sachgerechter Berichterstattung wirkungsvoll gefördert haben. Er wird seit 1987 jährlich verliehen. Die Initiative zur Preisverleihung geht auf die Anregung des ehemaligen dbv-Vorsitzenden Helmut Sontag (1934-1988) zurück. Seit 2010 wird der Preis in Kooperation mit der WBG (Wissenschaftlichen Buchgesellschaft) verliehen. In der Jury sind alle bibliothekarischen Verbände vertreten. Weitere Informationen zum Preisträger 2013 finden Sie hier, ein Foto senden wir anbei:

Bewerbung für den Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken 2014
Bibliothekare, Leser und Publizisten können Vorschläge für geeignete Kandidaten an den dbv einreichen. Journalisten können sich auch selbst bewerben.
Weitere Informationen unter: http://www.bibliotheksverband.de/dbv/auszeichnungen/publizistenpreis.html

Themenwelten

Senioren, Greise, Silver Surfer

Senioren, Greise, Silver Surfer

Alte Menschen in der Literatur

Vom Eise befreit

Vom Eise befreit

Frühlingsliteratur

Über das Denken

Philosophie für Kinder

Von Geburt an Philosophen

Wer sind die anderen?

Afrika

Der so genannte dunkle Kontinent

Familiengeschichten

Vater, Mutter, Kind, Krieg

Familiengeschichten

Wirtschaftskrisenwerke

Wirtschaftskrisenwerke

Über Gier und Risiko