Auf dass uns vergeben werde

Es ist eine Lebenskrise, wie sie - im wahrsten Sinne des Wortes - im Buche steht: Harry, ein Collegedozent mittleren Alters, verliert seinen Bruder an die Psychiatrie und bändelt mit dessen Frau an, die daraufhin von ihrem Gatten ermordet wird. Harry wird gegen seinen Willen Ersatzpapa für die beiden Kinder und die Haustiere. Die neue Rolle fällt ihm nicht leicht. Zu allem anderen Unglück verlässt ihn auch seine eigene Ehefrau, und er verliert seinen Collegejob, weil sich außer ihm selbst niemand mehr für sein Spezialgebiet - Richard Nixon - zu interessieren scheint. Doch allmählich wendet sich das Blatt, und Harry wird zum Zentrum einer neuen großen Familie, zu der außer den Kindern seines Bruders auch ein Junge gehört, dessen Eltern von Harrys Bruder überfahren wurden, sowie die dementen Eltern einer Frau, mit der er eine kurze Affäre hatte.

Mit sanfter Ironie begleitet A. M. Homes in ihrem preisgekrönten Roman einen Mann am Rande des Nervenzusammenbruchs auf seinem Weg in ein erfüllteres Dasein - und versetzt der amerikanischen Variante der menschlichen Zivilisation dabei so manchen gezielten Seitenhieb - geistreich und hintergründig. Ein literarischer Hochgenuss.

(kgr)

A. M. Homes’ preisgekrönter Roman über das spannungsgeladene Verhältnis zweier Brüder führt an einen Abgrund, an dessen Rand so etwas wie eine Familie entsteht. Ein scharfsinniger, anrührender Roman über unsere Zeit, bitterböse und irre lustig. Harry hat seinen jüngeren Bruder George – einen erfolgreichen TV-Produzenten mit zwei Kindern, Traumhaus und begehrenswerter Ehefrau – immer beneidet. Doch George hat ein sehr gefährliches Temperament, das ihm zum Verhängnis wird. Als er einen Autounfall verschuldet, bei dem die Eltern eines kleinen Jungen ums Leben kommen, nimmt die Katastrophe ihren Lauf – und die ganze Familie samt halbwüchsiger Kinder muss mit den desaströsen Folgen leben. Harry aber, der immer im Schatten seines Bruders stand, wächst über sich hinaus. Was wie eine Tragikomödie anfängt, entwickelt sich zu einem herzzerreißenden, absurd lustigen und bitterbösen Roman über die Familie im Zeitalter der Zerrissenheit. Manchmal muss etwas kaputt gehen, damit eine neue, eine wirkliche Familie entstehen kann. Auf dass uns vergeben werde ist ein großer zeitdiagnostischer Roman über unsere durch und durch kommerzialisierte Gesellschaft, in der von A wie Analsex bis Z wie Zwiebelsuppe fast alles käuflich, aber das, was zählt, für kein Geld der Welt zu haben ist. Echte Gefühle bezahlt man mit seinem Leben. »Dieser Roman startet mit maximaler Wucht – und dann geht’s erst richtig los. Einfach umwerfend!« Salman Rushdie »Homes schreibt ironisch bis satirisch, liebt das Tragikomische und das Vorführen von widersprüchlichen amerikanischen Mittelstands-Absurditäten.« Westfalenpost »(...) geistreich und hintergründig. Ein literarischer Hochgenuss.« Bücher Magazin »Der Tragikkomödie entkommt man auch als Leser nicht, denn A.M. Homes packt mit großer emotionaler Wucht und erzählerischer Kraft.« Zuhause Wohnen »Rührend, bitter und dabei wunderbar komisch.« Jolie »Ein Upperclass-Schuld-und-Sühne-Roman mit großem Witz« DiePresse.de »Ein bösartig-schamloses, liebevolles, zutiefst menschliches und humorvolles Erlebnis.« Literatourismus.net »Ein ironisch-bissiger Roman um Neid, Lebenskrisen und zweite Chancen. [...] Großartig! Laviva »Die amerikanische Schriftstellerin A.M. Homes blickt mit ihrem jüngsten Roman in die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen.« Weser Kurier »Das ist der große amerikanische Roman unserer Zeit« Jeanette Winterson, Guardian