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Lorrie Moore

Danke, dass ich kommen durfte

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.99 €

Verlag: Berlin Verlag

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Redaktion

Leser

Rezension

Menschen, die mit den kniffligen Situationen des Lebens zu kämpfen haben, stehen im Zentrum dieses Kurzgeschichtenbands, der 2014 von den US-Kritikern gefeiert wurde. Da gibt es den geschiedenen Mann, der mit einer Verrückten schläft, die ihm den Geburtstagskuchen wieder wegnimmt. Die trauernde Frau, die ihrer verstorbenen Freundin begegnet und ein schlechtes Gewissen hat, weil sie nun mit deren Ex ausgeht. Das Ehepaar, das den Kindern zuliebe noch gemeinsam in den Urlaub fährt, obwohl die Frau den Verdacht hat, dass ihr Mann ein Alien ist (in Wahrheit betrügt er sie bloß). Und dann noch das gescheiterte Musikerduo, das von seinen Überzeugungen abgekommen ist. Lorrie Moore schafft es, die tragischen Einzelschicksale feinfühlig zu erzählen und an den richtigen Stellen mit Humor zu untermauern, als würde sie versuchen, die Protagonisten zu trösten und wieder aufzubauen. Ihre Helden gehen nicht glücklicher, aber stärker aus den Erlebnissen hervor. Als Leser gleitet man - mal schmunzelnd, mal innehaltend - von einer Geschichte zur nächsten. Am Ende aber bleiben alle acht Texte und ihre sympathischen Figuren gut in Erinnerung - so bildhaft, detailliert und feinfühlig sind die Erzählungen.

(ew)

Kurzbeschreibung

Eheleute, die nach der Trennung den Ring nicht vom Finger bekommen; andere, die ihn weiter tragen, weil er ihnen einfach zu gut steht; eine Frau, der, nichts ahnend, während ihr Mann im Keller werkelt, die Scheidungspapiere zugestellt werden; Väter, die die Biege machen; ein Paar, das die Reise in die Karibik auch nach der Trennung durchzieht. »Das Ende der Liebe war ein großer Zombiefilm.« Lorrie Moores Figuren stehen an einem Scheideweg. Das Leben ist sie hart angegangen, aber in ihrem ganz alltäglichen Mut stemmen sie sich Fehlschlägen und Enttäuschungen entgegen. »Alle Männer sind Aliens!«, ruft eine ihrer strauchelnden Heldinnen empört und verwundert zugleich. Und doch beginnen sie immer wieder, sich auf das Wagnis Liebe einzulassen. Scharfsinnig, lakonisch, traurig und doch tröstlich, Lorrie Moore ist ihren Figuren ganz nah. Sie nimmt das Außergewöhnliche ihrer gewöhnlichen Existenz in den Blick, behütet und bewahrt ihre Würde. »Danke, dass ich kommen durfte« ist ein leuchtendes, strahlendes Buch, beißend in seinem Humor, mitreißend in seiner emotionalen Kraft.


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