Die Coming-of-Age-Geschichte des 13-jährigen Joe spielt 1988 in einem Reservat in North Dakota. Während Joe von Tante Sonjas Silikonbrüsten träumt und mit seinen Freunden Star Wars spielt, wird seine Mutter Opfer einer brutalen Vergewaltigung. Joe vermisst seine Davor-Mutter. Angesichts der komplexen Gesetze im Bezug auf Stammesland versagt das Rechtssystem, bis die Kinder handeln. Erdrich, Tochter einer Indianerin, gibt Einblick in eine Welt aus Relikten und Traditionen, kreativ kombiniert mit der Moderne und skurriler Charaktere. Deftige Dialoge, klare Bilder und starke Gefühle beeindrucken. Das Buch wurde 2012 mit dem National Book Award ausgezeichnet.
(md)
National Book Award für den besten Roman des Jahres:
Ein altes Haus, eine ungesühnte Schuld und die Brüste von Tante Sonja – Louise Erdrich, liebevolle Chronistin der amerikanischen Ureinwohner, führt uns nach North Dakota. Im Zentrum ihres gefeierten Romans steht der 14jährige Joe, der ein brutales Verbrechen an seiner Mutter rächt und dabei zum Mann wird.
Im Sommer 1988 wird die Mutter des 14-jährigen Joe Coutts Opfer eines brutalen Verbrechens. Sie schließt sich in ihrem Zimmer ein und verweigert die Aussage. Vater und Sohn wissen nicht, wie sie sie zurück ins Leben holen können. Da sich der Überfall auf der Nahtstelle dreier Territorien ereignet hat, sind drei Behörden mit den Ermittlungen befasst. Selbst Joes Vater sind als Stammesrichter die Hände gebunden. So beschließt Joe, den Gewalttäter selbst zu finden. Mit seinen Freunden Cappy, Angus und Zack unternimmt er teils halsbrecherische, teils urkomische Ermittlungsversuche. Bei seiner aufreizenden Tante und im Kreis katholischer Pfadfinderinnen begegnet er der Liebe – und in alten Akten dem Schlüssel des Verbrechens.