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Aki Ollikainen

Das Hungerjahr

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 16.8 €

Verlag: Transit

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Redaktion

Leser

Rezension

Keinen leichten Stoff hat Ollikainen für seinen Erstlingsroman gewählt, der letztes Jahr als das meistverkaufte Debüt in Finnland ausgezeichnet wurde. Man schreibt das Jahr 1867, und Finnland hungert. Doch während die Landbevölkerung ums nackte Überleben kämpft, fehlt es den Bürgern in den Städten an nichts. In der Gegenüberstellung zweier Familienschicksale zeigt Aki Ollikainen die schmerzhaft tiefe soziale Kluft, von der die finnische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts geprägt ist. Seine prägnante Sprache lässt keinen Raum für Überflüssiges. In der Konzentration auf das Existenzielle liegt, inhaltlich wie sprachlich, die eigenartige Schönheit dieses nur äußerlich kleinen Romans.

(kgr)

Kurzbeschreibung

Mirja, eine junge Bäuerin, verlässt ihren kleinen Hof im Norden Finnlands und macht sich mit den beiden Kindern auf eine lange Wanderung durch Kälte, Eis und Schnee. Ihr Ziel, das sie trotz aller Warnungen, mit viel Energie und Mut unbedingt erreichen will, ist St. Petersburg, das Zentrum des Zarenreichs, zu dem Finnland damals, 1867, gehört. Sie hofft, dort einen Platz zu finden, wo sie mit ihren Kindern leben kann. Dort, meint sie, gibt es Brot für alle. Es ist die große Hungerzeit. Zwei Jahre Missernte, extreme Kälte, extrem kurzer Sommer. Zehntausende sind auf der Flucht nach Süden, wo sie auf Hilfe hoffen. Man nennt sie dort: Vagabunden, Bettler, Fremde. Not macht Menschen nicht besser. Der Roman von Aki Ollikainen, 2012 in Finnland als bestes literarisches Debüt ausgezeichnet, erzählt die Geschichte einer entschlossenen, mutigen Frau, die mit ihren Kindern ums nackte Überleben kämpft, dabei immer wieder Menschen begegnet, die sie abweisen, ihre Not ausnutzen, misstrauisch reagieren, ihr manchmal aber auch ohne Zögern helfen. In beeindruckend plastischer, einfühlender Sprache gelingt Aki Ollikainen eine packende Parabel über die unbändige Kraft der Hoffnung und auch darüber, wie unterschiedlich Menschen sich verhalten, wenn sie mit Fremden, die um Hilfe bitten, konfrontiert werden. FINNISCHER LITERATURPREIS FÜR DAS BESTE DEBÜT 2012


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