Amélie Nothomb zaubert mal wieder eine Geschichte aus ihrem großen Samthut, die auf rund 120 Seiten eine komplexe Vater-Sohn-Beziehung über 15 Jahre zu einem schrägen Psycho-Schauspiel verdichtet, das am Pokertisch beginnt und endet. Der Zauberkünstler Norman nimmt den jungen Trickkünstler Joe wie einen eigenen Sohn auf. Dass der 16-jährige Joe sich auch von Normans Freundin Christina magisch angezogen fühlt, stört den Hausfrieden der kleinen Patchwork-Familie zunächst nicht. Jahre später kommt es auf dem Burning Man Festival in der Wüste von Nevada jedoch zum Eklat. Auch Nothomb ist eine Spielernatur, ihr Metier sind die Worte. Und sie beherrscht alle Tricks.
(ts)
Norman behandelt den jungen Trickkünstler Joe wie einen Sohn. Doch Joe verliebt sich in Normans Frau, die Feuertänzerin Christina. In der Wüste von Nevada kommt es zur offenen Konfrontation – einer muss weichen.
Kein anderer geht so virtuos mit Karten um wie der junge Trickkünstler Joe Whip. Der große Magier Norman Terence erkennt das Talent des 15-Jährigen und nimmt ihn nicht nur unter seine Fittiche, sondern auch in sein Haus auf. Doch Undank ist auch der Ziehväter Lohn: Joe verliebt sich in Normans Frau Christina, die als Feuertänzerin zwar täglich mit dem Feuer spielt, die flammende Leidenschaft des Jungen jedoch unterschätzt. Am Burning Man Festival in der Wüste von Nevada, an dem sich jedes Jahr Hippies, Künstler und Artisten für sieben wilde Tage und Nächte treffen, will Joe seinen langgehegten Plan in die Tat umsetzen: Christina verführen und Norman ausschalten.