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Nis-Momme Stockmann

Der Fuchs

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24.95 €

Verlag: Rowohlt

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Redaktion

Leser

Rezension

Der Roman beginnt mit einer eindrücklichen Szene: Ich-Erzähler Finn Schliemann hat sich in einer norddeutschen Kleinstadt namens Thule auf ein Hausdach geflüchtet, denn die Heimat wird von einer gewaltigen Flut heimgesucht. Hier auf dem Dach beobachtet der erschöpfte und von der brennenden Sonne in Mitleidenschaft gezogene Held, was an ihm vorbeifließt: tote Tiere, aufgequollene Menschenkörper, das Hab und Gut der ehemaligen Nachbarn, bekannte und unbekannte Dinge. Angeregt von all dem, was fortgerissen wird, beginnt Finns Erinnerungsstrom, von dem wir Leser nun mitgerissen werden sollen. Erzählt wird eine trostlose Jugend in der Provinz, die mit der Flut endgültig vorbei ist. Es geht um den toten Vater und die traurige Mutter, um den behinderten Bruder Reini, um letzte Freunde und brutale Feinde, aber es geht auch um sehr viel größere, ja, außerirdische und außerzeitliche Phänomene. Finns Freundin Katja scheint seherische Fähigkeiten zu haben und erzählt von vergangenen Jahrhunderten, als wäre sie dabei gewesen, von geheimnisvollen "Agenten", die Sein und Vergehen in bestimmten Raum-Zeit-Achsen überwachen. Obwohl die Hinweise, denen sie zusammen mit Finn nachgeht, sich durchaus zu einem Sinnzusammenhang fügen, bleibt vieles im Dunkeln.

(co)

Kurzbeschreibung

Finn Schliemann rettet sich auf ein Dach, als die norddeutsche Kleinstadt Thule, in der er aufgewachsen ist, von einer gewaltigen Flut überrascht wird. Über den Trümmern seiner Heimat, unter einer gnadenlos brennenden Sonne und mit dem Lärm des sprudelnden Wassers im Ohr beschwört er die verdrängten Bilder seiner Kindheit herauf: Finn hat einen toten Vater, einen behinderten Bruder und wenige Freunde. Einzig Tille, ein wachstumsgestörter Albino, Diego, ein fetter Junge, dem ein Zeh fehlt, und der für sein Alter riesige Baumann geben sich mit ihm ab. Als Finn eines Nachmittags in die Hände der örtlichen Rowdys zu geraten droht, tritt Katja auf den Plan und in sein Leben. Sie ist phantasievoll, selbstbewusst und mutig. Die Geschichten, die sie sich ausdenkt und die die beiden in einem Buch festhalten, bereichern Finns Welt: Sie selbst sei Zeitreisende, Thule ein bedeutungsvoller mystischer Ort, eine Art Achse im Raum-Zeit-Gefüge, die von einer Gruppe von Männern – Agenten des «Büros» – überwacht werde, um den Verlauf der Geschichte gemäß einer geheimnisvollen Agenda zu gewährleisten. Doch was als Spiel beginnt, dringt immer tiefer in ihr Leben: Sie entdecken Symbole auf Wänden, im Dorf lebende Männer tauchen auf 100 Jahre alten Fotografien auf, und Finns sprachunfähiger Bruder formuliert orakelhafte Hinweise. Katja treibt dieses Spiel auf die Spitze und landet schließlich in der Psychiatrie. Finn zieht sich zurück. Erst Jahre später, auf dem Dach gestrandet, greift er ihre Geschichten wieder auf. Denn Katja hat diese Flut kommen sehen.


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