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Isabel Allende

Der japanische Liebhaber

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 21.95 €

Verlag: Suhrkamp

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Redaktion

Leser

Rezension

Die junge Irina Bazili aus Moldawien hat schon einiges erlebt, als sie in der kalifornischen Altenresidenz Lark House eine Stelle findet. Sie gewinnt die Gunst der reservierten alten Dame Alma Belasco und hilft dieser im Alltag. Dabei entdeckt sie ein romantisches Geheimnis der ehemals aus Polen geflüchteten Jüdin. In gelben Umschlägen stecken zahlreiche Liebesbriefe des Japaners Ichimei, dem Sohn des ehemaligen Gärtners aus Almas Kinderzeit. Hier offenbart sich eine ausgeprägte "Liebessturheit", die das ungleiche Paar mit Anfang 20 in eine Affäre verwickelt, die trotz Vorurteilen und Widrigkeiten bis ins hohe Alter anhält und selbst den Tod überlistet.

Die eigentliche Stärke dieses Romans liegt aber in den historisch gut recherchierten Hintergründen für die kurz vor und nach dem Zweiten Weltkrieg angesiedelten Handlungsstränge: Thema sind politische Unterdrückung und Machtmissbrauch im von den Nazis besetzten Polen sowie in den US-amerikanischen Internierungslagern für japanischstämmige Amerikaner. Hier zeigt die chilenische Autorin auch Kritik an ihrer Wahlheimat USA. Das Misstrauen gegenüber kulturell andersartigen Minderheiten, die als potenzielle Staatsfeinde aus Gründen der Sicherheit rechtlos eingesperrt werden dürfen, ist leider erschreckend aktuell.

(nt)

Kurzbeschreibung

Die Autorin auf dem Höhepunkt ihres Schaffens: Für Irina ist der neue Job ein Glücksfall. Die junge Frau soll für die Millionärin Alma Belasco als Assistentin arbeiten. Mit einem Schlag ist sie nicht nur ihre Geldsorgen los, sondern gewinnt auch eine Freundin, wie sie noch keine hatte: extravagant, überbordend, mitreißend und an die achtzig. Doch bald spürt sie, dass Alma verwundet ist. Eine Wunde, die nur vergessen scheint, wenn eines der edlen Kuverts im Postfach liegt. Aber wer schreibt Woche um Woche diese Liebesbriefe? Und von wem stammen all die Blumen? Auch um sich von den eigenen Lebenssorgen abzulenken, folgt Irina den Spuren, und es beginnt eine abenteuerliche Reise bis weit in die Vergangenheit. Isabel Allende erzählt von Freundschaft und der unentrinnbaren Kraft einer lebenslangen Liebe. Davon, wie Zeit und Zwänge über eine solche Liebe hinweggehen und sie verwandeln, in Verbundenheit, Wehmut und ein leises Staunen – darüber, schon so lange gemeinsam unterwegs zu sein.


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