Die Arglosen

Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein Mann, der zwischen ihnen steht. Das Ganze angesiedelt in einer jüdischen Community in London. So mancher Hollywood-Regisseur würde sich alle zehn Finger nach solch einem Stoff ablecken. Doch klischeebeladen ist die Dreiecksgeschichte nicht. Das liegt vor allem an den liebevoll und detailreich gestalteten, leicht überzeichneten Charakteren. Einzige Ausnahme: Adam, aus dessen Perspektive erzählt wird. Sein soziales, von Religion und Tradition gesponnenes Netz gibt ihm Halt, ist zugleich aber auch Fallstrick. Hin- und hergerissen zwischen Emotionen und moralischen Ansprüchen kann ihm nur das Schicksal den Weg weisen.

(aj)

Zwölf glückliche Jahre sind Adam und Rachel schon zusammen, und niemand ist überrascht, als sie ihre Verlobung bekannt geben. Alles ist perfekt: Sie haben einen gemeinsamen Freundeskreis, Adam arbeitet in der Anwaltskanzlei seines Schwiegervaters, und sie werden in jener Gemeinde im Nordwesten Londons eine Familie gründen, in der sie selbst aufgewachsen sind. Doch plötzlich taucht Rachels Cousine Ellie auf, und Adam fühlt sich gefährlich hingezogen zu der gleichzeitig wilden und verletzlichen jungen Frau. Zum ersten Mal in seinem Leben ist er gezwungen, seine Welt infrage zu stellen und alle bisherigen Entscheidungen neu zu bewerten. Francesca Segal erweckt ihre Figuren bildstark zum Leben und lässt sie sofort warm, lustig, komplex und sehr vertraut erscheinen. Ein unwiderstehlicher Roman über Menschen im Spannungsfeld der Konventionen und eigenen Wünsche. Das meint die Presse... »Segals Buch ist ein herrlich kritischer und doch liebevoller Blick auf eine eingeschworene Gemeinde, die zwar nervt, aber auch da ist, wenn man sie braucht.« Brigitte »Ein Buch wie ein Sommercocktail: bisschen pricklend, süßlich, leicht erheiternd.« Süddeutsche Zeitung »Für Ihr Debüt ließ sich die Autorin von Edith Whartons "Zeit der Unschuld" inspirieren. Segals Roman ist aber kein Abklatsch, sondern eine gelungene moderne Interpretation des Dreiecks-Klassikers.« Myself »Nichts für Frischverlobte, aber für alle, die wissen, dass Zweifel zur Liebe dazugehören.« Cosmopolitan »Ein warmherziges, kluges und witziges Buch.« Sonntagszeitung »Sie weiß genau was sie tut, sie schreibt literarisch selbstbewusst; und mit diesem souveränen Zugriff aufs literarische Werkzeug hat sie eine Geschichte ersonnen, die zwischen den Genres Melodram und romantische Komödie einzusortieren ist. Der Ton ist leicht, gefällig, liebevoll, aber auch urban und witzig - genau so, dass weder die Milieustudie allzu böse noch die Liebesgeschichte allzu schmalzig gerät.« Süddeutsche Zeitung »Francesca Segal hat einen klugen und in seinen Porträts und Milieuskizzen auch ausgesprochen komischen Gesellschaftsroman geschrieben.« NDR Kultur »An so eine Vorlage muss man sich erst einmal herantrauen. Dass sie neue Version so gut funktioniert, sagt ebenso viel über die künstlerischen Fähigkeiten von Wharton wie die von Segal.« KulturSPIEGEL »Einen Debutroman abzuliefern und gleich drei Literaturpreise einzuheimsen ist ein vielversprechender Beginn.« Woman »Ein wunderbar leichter Roman über das Schwere.« Annabelle »Am Ende ist es genau diese gelungene Mischung aus allgemeingültigen Lebensfragen und dem Blick in den modernen jüdischen Alltag, der Francesca Segals spannend erzählten Roman so besonders sein lässt.« Märkische Oderzeitung »Francesca Segal schreibt klug, witzig und weitsichtig.« The Times »Francesca Segal wird bald in einem Atemzug mit Zadie Smith und Monica Ali genannt werden.« Stylist