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Christopher Ecker

Die letzte Kränkung

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 14.95 €

Verlag: Mitteldeutscher Verlag

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Redaktion

Leser

Rezension

Es ist schon erstaunlich, mit welcher Regelmäßigkeit der Kieler Autor Christopher Ecker große Literatur hervorzubringen vermag. Nach dem von Kritikern gefeierten Tausendseiter "Fahlmann" (2012) hat Ecker nun mit "Die letzte Kränkung" eine knappe Erzählung vorgelegt, die sich am ehesten dem Genre der klassischen Fantastik zurechnen lässt und so gar nichts mit jener Unterhaltung zu tun hat, die unter dem "Mystery"-Deckmantel die Regale der Buchhandlungen bevölkert.

Angesiedelt ist die Handlung in einem Fischerdorf in der Bretagne zur Zeit der deutschen Besetzung. Der Ich-Erzähler bewohnt hier ein Hotelzimmer und kann sich nicht daran erinnern, wer er ist. Er ist, wie er sagt, "niemandes Freund", doch im Dorf scheint man ihn zu kennen, und auch seine Aufgabe ist ihm vertraut: Er muss mit allen Mitteln einen mysteriösen, organisch anmutenden Schlitz im Boden seines Hotelzimmers beschützen.

Ist dieser Spalt ein Portal in eine andere Welt oder ein Trugbild im Verstand des Protagonisten? Beim Lesen wird schon bald klar, dass die Handlung im weiteren Fortgang mehr Fragen aufwerfen als beantworten wird. Dennoch oder gerade deshalb kann sich der Leser der vielschichtigen, präzise erzählten und spannenden Geschichte zu keiner Zeit entziehen.

(hb)

Kurzbeschreibung

Die Bretagne zur Zeit der deutschen Besatzung: Ein Mann bewohnt in einem malerischen Fischerdorf ein Hotelzimmer. Er weiß weder, wer er ist, noch welche Aufgabe er hat, obwohl ihn die Dorfbewohner wie einen der ihren behandeln. Unklar ist auch die Beziehung zu einer jungen Frau, die ihn für ihren auf See verschollenen Ehemann zu halten scheint. Und welche Absichten verfolgen der mysteriöse Holländer oder der mit den Nazis kollaborierende Pfarrer? Alles dreht sich offenbar um ein Geheimnis, das der Mann in seinem Hotelzimmer hütet … Nach den Romanen »Madonna« und »Fahlmann« legt Christopher Ecker mit »Die letzte Kränkung« ein atmosphärisch dichtes Vexierspiel vor, das mit den Mitteln der literarischen Phantastik die spannungsreiche Geschichte einer Identitätssuche erzählt. Pressestimmen »Ein brillant erzählter, exquisiter Roman.« Moritz Scherper: taz. die tageszeitung, 19. August 2014 »Ein überzeugender philosophischer Sommerroman.« Kai Sina: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Juli 2014 »Ecker weiß packend und elegant zu erzählen und spickt den Roman mit solch furiosen Episoden, dass man begierig liest.« Michael Klein: LIVE Magazin, Mai 2014 »Ein anspielungsreiches und deutungsoffenes Werk, vielschichtig konstruiert, das zum Nachdenken einlädt.« Almut Oetjen: histo-couch.de, Mai 2014 »Häuser, Kirche, Hotel. Dorf, Meer und Meersaum. Zeichen, Stimmen, Symbole. Rausch und Hast. Eine Sprache, geschliffen wie ein Dolch aus tausendundeiner Nacht. Überlassen Sie sich dem Verwirrspiel eines großen Autors, tragen Sie den liebevoll gestalteten kleinen Roman mit nachtblauem Leinenrücken und ausfransendem Pappdeckel diesen Sommer mit an Ihr Lieblingsmeer!« Anne Hahn: Weltexpress, 23. April 2014 »Christopher Eckers Romane verbinden Fantastik und Philosophie, trivialen Spaß und hochgeistigen Tiefsinn. (…) Er ist einer der wenigen deutschen Autoren, die wirklich zeitgemäß sind, er hat den altbackenen Realismus abgeschüttelt und denkt die oft harmlose Gegenwartsliteratur neu. Die letzte Kränkung ist nonchalant, leicht und dabei eine der imposantesten Neuerscheinungen des Frühlings.« Joshua Groß: Nürnberger Nachrichten, 16. April 2014 »Der vielschichtigen, präzise erzählten und spannenden Geschichte kann sich der Leser zu keiner Zeit entziehen. Große Erzählkunst, die nicht zuletzt die existentielle Frage thematisiert: Was bedeutet es, ein ›Ich‹ zu sein?« Heiko Bichel: Bücher Magazin, April 2014 »Ein Stück postmoderner Literaturdiskurs!« MDR.de, 18. März 2014 »Eckers Prosa ist durch die Schule Kafkas und der Surrealisten gegangen. Die wirkliche Welt und die der Phantasmagorie, die sie zu überwuchern droht, schildert der glänzende Stilist Christopher Ecker in einer geradezu klassisch ausgewogenen, dabei bilderreichen, präzisen und gänzlich unaufgeregten Sprache, die das Wunderbare noch wunderbarer erscheinen lässt.« Hannes Hansen: Kieler Nachrichten, 26. Februar 2014


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