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Peter Henning

Ein deutscher Sommer

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 22.99 €

Verlag: Aufbau Verlag

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Redaktion

Leser

Rezension

Das Geiseldrama von Gladbeck im August 1988 ist Anlass dieses multiperspektivischen Romans, in dem Henning durch Ausschnitte aus dem Leben eines SEK-Beamten, eines Journalisten, eines Busfahrers, eines Jugendlichen und anderer ein Gesellschaftsbild der BRD entwirft. Die Verbindung von Zeitgeschichte und Literatur ist interessant. Leider fehlen dem Roman trotz Stilwillen und durchdachter Konstruktion Lebendigkeit und eine Bedeutung über den erzählten Zeitraum hinaus. Dazu trägt bei, dass in allen Perspektiven die Entrüstung über die mediale Sensationsgier und die Untätigkeit der Polizei anklingt, sodass dem Leser wenig Raum für eigene Deutungen bleibt.

(sh)

Kurzbeschreibung

„Endlich wieder ein großer deutscher Roman!“ Gerd Scobel 54 Stunden im August – Eines der wichtigsten Bücher in dieser Saison. Im heißen Sommer 1988 hielten zwei Geiselnehmer aus Gladbeck die Republik in Atem. Peter Henning hat einen großen Roman über diese 54 Stunden geschrieben, in denen unser Land ein anderes wurde. Er präsentiert die ungeheuren Fakten jener Tage und legt einen erzählerischen Querschnitt durch die westdeutsche Gesellschaft am Vorabend einer Zeitenwende. Am 16. August 1988 überfallen zwei Kleinkriminelle die Filiale der Deutschen Bank in Gladbeck und lösen damit die wohl spektakulärste Geiselnahme der deutschen Nachkriegsgeschichte aus. Verfolgt von einer Journalistenhorde, fliehen sie brandschatzend durchs Land. Vor laufenden Kameras töten sie, liefern sich Schießereien mit der Polizei und werden in Köln von heute namhaften Journalisten interviewt, während die Geiseln in Lebensgefahr schweben – ein Sündenfall des Journalismus und ein Offenbarungseid der Polizei. Peter Henning erzählt von Männern und Frauen, die hineingezogen werden und binnen 54 Stunden an den Rand ihrer Existenz gebracht werden. Da ist zum Beispiel der junge RTL-Journalist Thomas Bertram, der über den Fall berichten soll, während sein neugeborener Sohn zu sterben droht. Oder die erfolgreiche Romance-Autorin Brigitte Fischer, die durch das Drama begreift, was ihren Mann, der als Kriegsreporter ums Leben kam, umtrieb. Der leitende SEK-Beamte Rolf Kirchner muss mit ansehen, wie die Einsatzleitung den Geiselbus davonfahren lässt, und gerät in eine Sinnkrise. Und der Fotograf Peter Ahrends wird nach der Entführung nie wieder in seinem Beruf arbeiten. „Zeitgeschichte derart klug und spannend zu erzählen ist schon eine Kunst. Darüber hinaus noch einen Roman zu schreiben mit grandiosen Dialogen, brillanter Komposition und großer Beobachtungsgabe – das ist absolut lesenswerte, große Kunst.“ Gert Scobel "Peter Henning hat das berühmte Geiseldrama von Gladbeck detailgenau als exemplarisches Gewaltverbrechen der Mediengesellschaft dargestellt." Dieter Wellershoff Pressestimmen: » (...) Ebenso spannende(r) wie niederschmetternde(r) Roman eines deutschen Traumas. « tip - Berliner Stadtmagazin » Das Buch ist ein regelrechter Reißer. […] Heninngs Opus ist ein Enthüllungsbuch, dem man Respekt bezeugen muss « mdr Figaro, Ulf Heise MDR Figaro » Dieses Buch zeichnet […] ein Stück Mediengeschichte nach, und es ist wirklich lesenswert. « MDR Kulturmagazin Marlene » Henning legt einen wichtigen Roman vor, der sich nicht scheut, auch spannend zu sein. « Frankfurter Rundschau » Hennings Versessenheit auf Details (…) zeitigt ein interessantes Ergebnis: Sie erwecken das Jahr 1988 zu vibrierendem, pulsierendem Leben. « Kölner Stadt-Anzeiger » Man meint über diese 600 Seiten (…) die Hitze der Ereignisse zu spüren. « Musikexpress » Hennings sensibler Tatsachenroman erzählt diese Geschichte in all ihren schrecklichen Details, […] auf ebenso packende wie ergreifende,nachdenklich stimmende Weise. « Bayerischer Rundfunk » (Hennings) Leistung (ist es), einen unheilvollen und durchaus bizarren deutschen Sommer spannend beschrieben zu haben. « Sächsische Zeitung »Eine atemberaubende und klug konstruierte Erkundung jüngster deutscher Geschichte.« Der Spiegel » Die Nähe zum tatsächlichen Geschehen (…) deckt (Hennings) große Fähigkeit zur literarischen Genremalerei auf. « Neues Deutschland » Halb Dokumentation, halb Roman und spannender Krimi. « Westdeutsche Allgemeine Zeitung » Hennings Verdienst ist es, dass er die Opfer und viele Randfiguren ausführlicher beschreibt als die Bankräuber (…). « Westfälische Rundschau » So rasant geschrieben, [als sei] man noch einmal dabei. [...] Henning hat aus Zeitgeschichte Literatur gemacht. « WDR 5 Scala » Gekonnt verschränkt (Henning) auf 600 Seiten Fiktion und reales Geschehen (…). « ttt - titel, thesen, temperamente » (Henning) nähert sich seinem großen Stoff respektvoll (...). Man meint (...) die Hitze der Ereignisse zu spüren. « Musikexpress » Minutiös gelingt Henning die Beschreibung der atemlosen Hatz der Medienvertreter, die (…) jegliche Distanz verlieren (…). « Kölner Stadtrevue


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