Jump to Navigation

William T. Vollmann

Europe Central

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 39.95 €

Verlag: Suhrkamp

Leser-Rezension0

Redaktion

Leser

Rezension

Die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert ist monströs. Auch für diejenigen, die sie zu fassen versuchen. Wie anders also könnte man über diese Geschichte schreiben als in Form eines Monumentalromans? "Europe Central" ist genau das, und es gelingt Vollmann auf eindrucksvolle Art und Weise, die Monstrosität in einzelne Metaphern zu zerlegen und damit für den Leser greifbar zu machen. Er vermeidet dabei die allzu simple Gleichsetzung von nationalsozialistischem und stalinistischem Terror. Es gelingt ihm, am zentralen Motiv des Telefons zu zeigen, wie die unheilvoll monströse Verbindung zwischen beiden Ismen menschliche Lebensläufe beeinflusst.

(ct)

Kurzbeschreibung

William T. Vollmann ist einer der bedeutendsten amerikanischen Autoren der Gegengenwart und Europe Central sein bestes Buch – ein Epos in Übergröße, das acht Jahre nach der amerikanischen Veröffentlichung und nach mehreren Übersetzungsanläufen endlich auf Deutsch erscheint. Europe Central ist ein historischer Roman mit Abweichungen, ein Krieg und Frieden für das 21. Jahrhundert, ein postmodernes Epos aus 37 teils umfangreichen Geschichten, die, paarweise zusammengespannt, den zweiten Weltkrieg auf sowjetischer und deutscher Seite heraufbeschwören, indem sie das Leben von Künstlern (wie Käthe Kollwitz und Dmitiri Schostakowitsch) und Militärs (wie Wlassow und Paulus, dem Verlierer von Stalingrad) und vielen anderen erzählen. Europe Central, eine Bezeichnung für Mitteleuropa, ist in Vollmanns Epos vor allem eine riesige, unsichtbar bleibende Schaltstelle und Telefonzentrale, ein Kommunikationskrake, dessen schwarze Bakelittentakeln sich jeden jederzeit und überall »greifen«. William T. Vollmann hat die Geschichte seiner Figuren und den Verlauf des Kriegs bis ins Detail recherchiert und erzählerisch frei behandelt – ein neugierig entsetzter Amerikaner (mit deutschen Wurzeln), der, mehr als ein halbes Jahrhundert danach, fühlen, wissen und begreifen will, was geschah. »Ich bin krankhaft, quälend neidisch auf Vollmann.« David Foster Wallace »William T. Vollmanns Riesenroman ›Europe Central‹ erzählt vorn zwanzigsten Jahrhundert in Russland und Deutschland – vielstimmig, manisch und atemraubend interessant.« Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung «Mir wäre unendlich langweilig, würde ich nur mich selbst erforschen. Es gibt eine Verpflichtung, andere zu verstehen, die mehr leiden als man selbst. Und es bereitet mir Freude, Menschen zu erforschen, deren Leben mir völlig fremd ist.» William T. Vollmann (im Interview, Westfälische Nachrichten) »Wir haben das Mutterland, sie haben das Vaterland. Ihr gemeinsames Kind ist Europe Central.« Pressestimmen: »... das Erlebnis einer gelungenen Verschmelzung von Liebesgeschichte, Künstlerroman, Historienpanorama und anthropologischer Erkundung durch eine entfesselte, egozentrische Erzählerphantasie.« Carsen Hueck, Neue Zürcher Zeitung »William T. Vollmanns großer Weltkriegsroman: selbstbewusst, herausfordernd, quälend... Dass er auch im Deutschen die Farbskala des Grau und des Grauens reich wie quälend entfaltet, ist dem Übersetzer Robin Detje und seiner Stilsicherheit zu verdanken.« Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung »In seinem grandiosen Roman Europe Central macht WIlliam T. Vollmann ungeahnte Verbindungen sichtbar: zwischen Nazis und Stalinisten, zwischen Intellektuellen und Überwachern, zwischen Musik und Krieg.« Cord Riechelmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung »Ein Krieg und Frieden des 20. Jahrhunderts, mit dem sich Vollmann endgültig seinen Rang in der Weltliteratur gesichert hat.« Richard Kämmerlings, Welt am Sonntag »William T. Vollmann ist ein literarischer Berserker.« Ijoma Mangold, Die Zeit »Ein sprachmächtiges Großwerk, ein architektonisch ausgefeilter Erzählturm, dessen Sätze sich wie glänzende Steine fügen – wenn man seine Spitze erst mal erklommen hat.« Thomas Andre, Spiegel Online »Europe Central zeigt einmal mehr, was die Romanfiktion vermag und aushält. Es ist vielleicht kein Zufall, dass es gerade ein Autor mit großen Verdiensten im Nonfiction-Genre ist, der das vorführt und großartig ausreizt.« Volker Hage, Der Spiegel 17/2013 Welten verbinden, das will Vollmann, und das Telefon ist sein Leitmotiv... Die Verbindungen wurden anfangs noch manuell in der ›Central‹ hergestellt. Und mit Europe Central, dem Roman, für den er 2005 den National Book Award erhielt, nistet sich William T. Vollmann wie ein Spion in einer solchen Schaltzentrale ein... um in 37 chronologisch geordneten Geschichten und über einen Zeitralim von 61 Jahren hinweg, zwischen 1914 und 1975, den mit einer Vielzahl von Stimmen vorgetragenen Todeskampf des alten und den Geburtswehen des heutigen Europas zu lauschen.« Bernhard Robben, Tagesspiegel »...William T. Vollmann... ist der wagemutigste Schriftsteller der Welt und sein Buch Europe Central ein literarisches Großereignis.« Maik Brüggemeyer, Rolling Stone Juni 2013


Jetzt direkt kaufen bei:

amazon

Themenwelten

Senioren, Greise, Silver Surfer

Senioren, Greise, Silver Surfer

Alte Menschen in der Literatur

Vom Eise befreit

Vom Eise befreit

Frühlingsliteratur

Über das Denken

Philosophie für Kinder

Von Geburt an Philosophen

Wer sind die anderen?

Afrika

Der so genannte dunkle Kontinent

Familiengeschichten

Vater, Mutter, Kind, Krieg

Familiengeschichten

Wirtschaftskrisenwerke

Wirtschaftskrisenwerke

Über Gier und Risiko