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Saša Staniši

Fallensteller

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.99 €

Verlag: Luchterhand

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Redaktion

Leser

Rezension

Es gibt ein Wiedersehen mit den Protagonisten aus Saša Stanišis auf der Leipziger Buchmesse preisgekröntem Roman "Vor dem Fest". Ins beschauliche Fürstenfelde hält eine neue Nebenfigur Einzug, ein schwarz gekleideter Mann, der stets eine gezähmte Ratte bei sich hat, in Reimen spricht und allerhand eigenartige, poetisch primitive Tierfallen aufstellt, die aber eigentlich, oder vielleicht, Fallen sind, in denen sich manchmal eines der eigenartigen, poetisch primitiven menschlichen Gefühle verfängt. Oder so ähnlich. In seinen kürzeren Prosastücken zeigt sich Saša Staniši umso deutlicher als der, der er wirklich ist. Nämlich nicht der Romanautor, als der er gefeiert wurde, sondern ein Dichter in Prosa. Dichter erklären nichts. Die Protagonisten von Stanišis Erzählungen, die mal in Brasilien, mal in Stockholm, mal in Südfrankreich auf Abwege geraten, sind sich selbst ein Rätsel und haben damit gar keine Probleme. Dass ihre Handlungen oftmals unbegreiflich erscheinen, zeigt nur, dass sie in einer anderen Welt als der unseren existieren, einer Welt, in der es das Größte ist, mit Worten und Bildern so zu jonglieren, dass die Luft anfängt zu flirren und darin die völlig unmögliche Fata Morgana einer anderen Existenz sichtbar wird. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen seltsam, macht aber viel Spaß.

(kgr)

Kurzbeschreibung

Ein vom Leben nicht sehr verwöhnter alter Mann hat eine Leidenschaft für die Magie. Er bittet um Ruhe für die Große Illusion. Aber die Gemeinde trinkt Kaffee und hält nicht still. Ein geheimnisvoller schwarzgekleideter Mann taucht in unserem Dorf auf, er behauptet, Fallen herstellen zu können für jeden Zweck, nicht nur für das Tier. Mit dem Fallensteller kehrt Stanišic nach Fürstenfelde zurück, jenes uckermärkische Dorf, das den Lesern aus „Vor dem Fest“ bekannt ist, und in dem alles immer möglich ist, auch Magie. „Ich finde Bäume nur als Schrank super“, ruft der naturabgeneigte Erzähler der Geschichte „Im Ferienlager im Wald“. Immerhin freundet er sich mit Hirschen an und spielt eine Runde Fifa auf der X-Box mit ihnen. Ständig auf der Reise sind "der unterhaltsame Gesetzesbrechers Mo und seine wohlstandstrübsinnige Begleiterin“ (Hamburger Abendblatt). Zwei Freunde, die mit Karacho und Geschick ihren Sehnsüchten hinterher jagen, quer durch Europa: einer christlichen Menschenrechtsaktivistin, einer syrischen Surrealistin, einem bedrohten Vogel. Um nur ein paar zu nennen. Dies sind Geschichten über Menschen, die Fallen stellen, Menschen, die sich locken lassen, Menschen die sich befreien - im Krieg und im Spiel, mit Trug und Tricks und Mut und Witz.


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