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Toni Morrison

Heimkehr

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 18.95 €

Verlag: Rowohlt

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Redaktion

Leser

Rezension

"Wessen Haus ist das?" Diese Zeile aus einem Lied, das Toni Morrison bereits Anfang der 1990er-Jahre geschrieben hat, steht am Anfang ihres neuesten Romans "Heimkehr". Es beschreibt das Unwohlsein, das der Erzähler in einem Haus verspürt, das nicht seines ist, in das jedoch seine Schlüssel passen. Und diese Atmosphäre ist es, die den gesamten Roman durchzieht: Der 24-jährige Frank "Smart" Money ist im Gegensatz zu seinen beiden besten Freunden aus dem Koreakrieg zurückgekommen, jedoch nicht heimgekehrt. Vielmehr streift er umher, findet für kurze Zeit Ruhe bei einer Frau und bricht dann zu einer weiteren Reise auf, um seine jüngere Schwester zu retten. Wo sein Zuhause jedoch sein soll, das weiß er nicht.

Andere Schriftsteller bräuchten 500 Seiten, um die Lebensgeschichte eines jungen Mannes und seiner Schwester zu entwerfen, die einst von den Weißen aus ihrer Heimat vertrieben worden, unter der Lieblosigkeit der Erwachsenen gelitten haben und nun sowohl fortgesetzten Rassismus als auch die Selbsthilfe der Afroamerikaner erfahren. Toni Morrison reichen in diesem erstaunlichen geradlinigen Buch dafür 160 präzise erzählte, manchmal symbolisch überladene Seiten. Dabei enthält "Heimkehr" all die Themen, die Morrison zuvor erforschte, jedoch stehen ausnahmsweise ein Mann und seine Suche nach der idealen Männlichkeit im Mittelpunkt.

(sh)

Kurzbeschreibung

Drei Jungs aus dem rassistischen Höllenloch Lotus, Georgia, haben sich freiwillig nach Korea gemeldet. Zwei kehren nicht zurück, der dritte, Frank «Smart» Money, führt nach dem Krieg zunächst ein haltloses Vagabundendasein und erlebt dabei den ungebrochen fortgesetzten Rassismus des weißen Amerika der fünfziger Jahre, aber auch die Selbsthilfeorganisationen der Schwarzen und deren Solidarität. Kaum hat sich Frank unter prekären wirtschaftlichen und psychischen Umständen zu einem neuen Leben niedergelassen, da erreicht ihn die Nachricht, dass seine jüngere Schwester in Gefahr sei. Die Sorge um sie führt ihn zurück nach Lotus, zum Elternhaus und zu einem Geheimnis aus ihrer Kindheit, dem er bis zu seiner bitteren Enthüllung nachgeht. «Heimkehr» setzt den mit «Jazz» begonnenen Zyklus fort, in dem Morrison die Situation der Schwarzen in einem jeweils anderen Jahrzehnt beleuchtet. Mit der ihr eigenen poetischen Sprachgewalt schildert die Nobelpreisträgerin in unvergesslichen Szenen den langen Kampf um Gerechtigkeit. Ein engagierter Roman über das Widerstehen, die Würde des Menschen und die Kraft der Wahrheit. Stimmen zum Buch: Alle großen Themen der Nobelpreisträgerin sind hier vereint, prägnant und eindringlich (The Washington Post) Das gefühlvollste Buch von Morrison (The New York Review of Books)


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