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Thomas Lang

Immer nach Hause

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 20.6 €

Verlag: Berlin Verlag

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Redaktion

Leser

Rezension

1904 hat er bereits zu Ansehen gefunden, der einsame Zweifler, der große Lyriker und Schriftsteller Hermann Hesse. Dennoch fühlt er sich oft als Unterhaltungsautor abgestempelt. Einen Selbstmordversuch und Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt hat er schon hinter sich. Auch bei seiner Ehefrau Mia Bernoulli findet er keinen Trost. Die Ehe, drei Söhne und ein Haus haben ihn in die Bürgerlichkeit gezwungen. Den Blick sehnsuchtsvoll nach Italien gerichtet, hockt er in seinem "Totenhaus und niemand kommt ihn holen". Der Schriftsteller und freie Journalist Thomas Lang hat Hesses Werk gelesen, es mit seinem Herausgeber und Hesses Enkelin besprochen und ein literarisches Porträt konstruiert. Ein biografischer Roman, dessen Erzählweise dem spannenden Stoff leider etwas von seiner Wirkung nimmt. Der Leser findet sich zwar rasch im beginnenden 20. Jahrhundert wieder, wo die Magd das Heben der nackten Arme als unsittlich empfindet. Spricht der Erzähler aber plötzlich von Steve Jobs oder überrascht mit demonstrativer Erotik ("Hesse legt sich löffelweise. Er spürt ihren Arsch."), wird man sich des Nacherzählens gewahr und verliert kurz den Zugang zum Hesse-Universum. Weiterlesen muss man dennoch, denn das Leben dieses leidenden Steppenwolfs ist bis zum Schluss faszinierend.

(jw)

Kurzbeschreibung

Ein glänzender Künstlerroman über eine Zeit des Aufbruchs wie auch der Schaffenskrisen im Leben des jungen Hermann Hesse – Thomas Lang entwirft eine literarisch hochkarätige, fesselnde Fiktion auf der Basis der Biografie eines Ausnahme-Schriftstellers. Voller Sympathie, Einfühlungsvermögen, Witz und universeller Wahrheit. Hermann Hesse ist Ende zwanzig und bereits für sein Frühwerk berühmt, als er sich mit seiner neun Jahre älteren Frau Mia in das abgelegene Dorf Gaienhofen am Bodensee zurückzieht. Sie gründen eine Familie und bauen ein Haus. Doch je mehr sich der Schriftsteller von der Welt abgeschnitten fühlt, desto größer wird seine Unzufriedenheit. Literarisch will ihm bald kaum noch etwas gelingen, er sieht sich in einer Schaffenskrise, beginnt an allem zu zweifeln und bricht schließlich auf – nicht nur zur Kur am Monte Verità. Lebendig und kenntnisreich, atmosphärisch und mit unvergesslichen Figuren erzählt der mehrfach ausgezeichnete Autor Thomas Lang von einer ebenso problematischen wie faszinierenden Lebensphase jenes Schriftstellers, der später mit dem Literaturnobelpreis zu Weltruhm gelangte und zum Liebling ganzer Lesergenerationen avancierte.


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