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Jens Steiner

Junger Mann mit unauffälliger Vergangenheit

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.9 €

Verlag: Dörlemann

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Redaktion

Leser

Rezension

Die Philosophiestudenten Magnus und Paul hecken einen Streich aus, um den Medienunternehmer Kudelka zu düpieren. Während er einen Vortrag hält, spielt Paul heimlich eine bisher unveröffentlichte Rede vom Band, die Kudelka als "großkapitalistischen Menschenverachter oder skrupellosen Opportunisten" entlarvt. Die Empörung ist groß, während er irritiert in das stummgeschaltete Mikrofon spricht. Kurz darauf wird Kudelkas Entführung im Fernsehen bekannt gegeben. Paul wähnt sich in Gefahr, verbarrikadiert sich in einer Wohnung. Er gilt als der mutmaßliche Entführer. Der Grund dafür bleibt dem Leser verborgen. Der Roman des Schweizer Autors Jens Steiner ist aufwendig konstruiert, verlangt dem Leser höchste Aufmerksamkeit und Geduld ab. Wenn Ich-Erzähler Paul die Geschehnisse zwischendurch rekapituliert, ist man äußerst dankbar für die Brücke. Pauls Flucht endet in Marseille, und das Geschehene entfaltet sich in Dialogen, Mutmaßungen und Traumsequenzen zu einer Geschichte über seine Herkunft. Der Protagonist quält sich, der Leser leider auch. Und dass, obwohl Steiners Sprache durchdacht ist, seine Metaphern mitunter kleine Perlen in dieser wirren Geschichte.

(jw)

Kurzbeschreibung

Alles beginnt harmlos mit einem Jungenstreich: Die Studenten Paul und Magnus planen einen Anschlag auf den Medienzar Kudelka während dessen Auftritt an der Universität. Erstaunt, wie gut das gelingt, sind sie gleichzeitig enttäuscht, dass ihre Tat quasi ohne Folgen bleibt. Doch dann geschieht Unerwartetes: Ein Museum voller sprechender Objekte, ein Teelöffel Salz und eine Pizza lassen Pauls Leben komplett aus den Fugen geraten. Er findet sich als Gefangener in einer fremden Wohnung und erfährt, dass Kudelka entführt wurde – und dass er als Hauptverdächtiger gesucht wird. Nun beginnt eine raffinierte und spannende Verfolgungsgeschichte nach Südfrankreich – mit überraschendem Ende. Jens Steiner überzeugt mit einer in leichtem Ton geschriebenen Geschichte, in der er ganz nebenbei die Fragen nach Familienbanden, Freiheit im Handeln, nach Selbst- und Fremdbestimmung stellt.


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