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Christiane Neudecker

Sommernovelle

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 16.99 €

Verlag: Luchterhand

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Redaktion

Leser

Rezension

Es gibt Dinge, die man für gewöhnlich nur einmal im Leben und das nur als Heranwachsende tut. Der prägende Aufenthalt der 15-jährigen Ich-Erzählerin und ihrer Freundin auf einer Vogelstation an der Nordsee 1989, von dem die Autorin erzählt, gehört zu diesen Dingen. Als Freiwillige führen die Mädchen über die Sommerferien Touristen durch das Watt und lernen, den Himmel zu lesen. Plötzlich stehen sie aber für kurze Zeit im Zentrum einer Lebenslüge und müssen einen Weg finden, damit umzugehen, während sie selbst noch voller Ideale sind. Neudecker trifft den Ton dieser gewissen Ernsthaftigkeit, die man nur als Heranwachsender an den Tag legt. Dennoch erscheint die teils vorlaute Art ihrer Figuren nicht an allen Stellen glaubhaft. Umso realer sind flirrende Hitze und salzige Luft. Ob mit der Geschichte vom sagenumwobenen Rungholt oder schweigsamen Inselbewohnern - Liebhaber des Nordens kommen auf ihre Kosten, ganz ohne Kitsch. Die Sorge der Ich-Erzählerin um ihren Vater ist präsent, dennoch gerät der intensive Sommer außerhalb von Zeit und Raum. Und wie es so oft im wirklichen Leben passiert, kann die Autorin es nicht lassen, ihre Hauptfigur zurückkehren zu lassen an einen Ort, den es nicht mehr gibt. Den Zauber des Sommers zerstört das zum Glück nicht.

(mel)

Kurzbeschreibung

Ein Sommer, wie es ihn nur in der Kindheit oder Jugend gibt: Es ist der Sommer, den sie nie vergessen werden. In ihren Ferien arbeiten zwei 15-jährige Schülerinnen auf einer Vogelstation direkt am Meer. Bei flirrender Hitze streifen sie über die Nordsee-Insel und lauschen den Trillergesängen der Austernfischer, sie trinken eisgekühlte Limonade, zählen Silbermöwen am Himmel und führen Kurgäste durch das schillernde Watt. Doch dann holt eine Realität sie ein, mit der sie nicht gerechnet hatten. Denn was geschieht, wenn man sich mitten in der Lebenslüge eines anderen Menschen befindet? Pfingsten 1989: Lotte und Panda wollen die Welt verändern. Es ist die Zeit kurz vor der Wende, in der es für Jugendliche in der BRD vor allem Nord und Süd gab, nicht aber Ost und West. Deutschland liegt noch im Schatten der Wolke von Tschernobyl und jedes Gewitter bringt sauren Regen. Die beiden Freundinnen sind sich einig: Sie wollen handeln. Gemeinsam mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus Rentnern und Studenten leisten sie ökologischen Dienst in einer skurrilen Vogelstation. Da ist etwa Hiller, der vogelbesessene Pensionär, der Panda in sein Herz schließt und ihr beibringt, das Meer zu deuten und den Himmel zu lesen. Er fasziniert sie mit seiner Liebe zur Literatur und taucht mit ihr ein in die Legende von Rungholt, der tief in der Nordsee versunkenen Stadt. Lotte nähert sich dem attraktiven Julian an, der sie für erwachsener hält, als sie tatsächlich ist. Langsam aber fügen sich die Eigenheiten der Station zu einem entlarvenden Mosaik zusammen. Und den Mädchen stellt sich die Frage, wie viel Idealismus man sich als Erwachsener eigentlich bewahren kann. Mit leuchtender Erzählkraft entführt Christiane Neudecker ihre Leser an die stürmische Nordsee, hinein in die Turbulenzen des Erwachsenwerdens – und in die Magie eines unvergesslichen Sommers.


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