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Zoë Jenny

Spätestens morgen

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 17.9 €

Verlag: Frankfurter Verlagsanstalt

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Redaktion

Leser

Rezension

Auf nur 124 Seiten führt die Schweizer Autorin Zoë Jenny die Leser von London nach New York, nach Asien, nach Deutschland. Dabei könnten viele der Geschichten überall spielen. Im Zentrum stehen Figuren, die auf der Suche nach sich selbst und nach dem Schlüssel für glückliches Zusammenleben sind. Mal sind sie jung, mal alt, gemeinsam haben sie eine unbestimmte Melancholie. Im Erzählstil weichen die Geschichten kaum voneinander ab: Jenny verwendet eine pointierte Sprache, vermeidet Ausschweifungen. Allzu oft aber beschreibt sie, statt zwischen den Zeilen Gefühle zu erzeugen. Einige Texte sind wenige Seiten lang, gute Lektüre also für zwischendurch.

(ew)

Kurzbeschreibung

Unvermutet stark sind die zarten Geschöpfe dieser Geschichten. Sie halten aus, wenn der Boden unter ihnen schwankt, schlagen um sich im Moment der Gefahr und brechen aus ihrem Käfig aus, sobald sie Wind unter ihren Flügeln fühlen. So wie Ginza, die in der pulsierenden, übermächtigen Metropole Shanghai ihre Unabhängigkeit verteidigt, indem sie mit Freundinnen in einer winzigen Wohnung lebt und Touristen durch die Stadt führt. Oder Sophie, deren eigensinnige Tochter Clarice ihren Fotografenfreund mit ins Sommerhaus der Familie nimmt und damit das familiäre Gleichgewicht empfindlich ins Wanken bringt. In ihren Erzählungen, die Zoë Jenny hier erstmals in einem Band zusammenfasst, erweist sie sich als Meisterin der kurzen Form: Es sind Geschichten mit bittersüßer Resonanz, deren Wucht vom ersten Satz an mitreißt. Etwas Abgründiges dringt durch jeden der scheinbar so sanften Sätze und umhüllt sie mit feiner Melancholie. Es ist die Angst vor dem Verlust, das Wissen um die verwundbaren Stellen, das unter der Oberfläche mitschwingt. Presse: Es scheint, als habe Zoë Jenny mit der Short Story die ideale Form für ihr Schreiben gefunden. Es sind makellose Geschichten dabei, perfekte Ausführungen des klassischen Hemingwayschen Modells: die Dramatik eines Lebens, konzentriert in einem kurzen Augenblick. | Literarische Welt Diese kleinen Erzählungen geben eine eigene Stimme zu erkennen: Sie ist leise, melancholisch und weltklug. (...) Zoë Jennys Erzählungen haben, in ihrer Knappheit und Dichte, etwas Berührendes. | Süddeutsche Zeitung Zoë Jenny ist wieder da, ihr neues Werk Spätestens morgen ist das schmalste unter den wichtigen Büchern des Herbstes. (...) Jenny schreibt gern im Präsens, und dieser sehr gegenwärtige, sehr szenische Zugang zu ihren Figuren gibt ihren Storys etwas scheinbar Unmittelbares, das bei näherer Betrachtung aber nur eine umso größere Distanz schafft. | Spiegel Online Die Auslassung ist die Kunst und Zoë Jenny beherrscht sie in diesen knappen, präzise verknappten Geschichten. (...) In ihnen wirkt es so, als sei Zoë Jenny als Autorin bei sich angekommen. (...) Zoë Jenny erzählt beiläufig, stilistisch angemessen und nahezu perfekt. Der Ton ist schlicht, sachlich und gerade das berührt, klingt nach. | SRF 2


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