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Tao Lin

Taipeh

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.99 €

Verlag: Dumont

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Redaktion

Leser

Rezension

Pauls Leben sei von "Lesereise, Gmail und Essen" ausgefüllt, heißt es über den Protagonisten. Ungefähr so liest sich auch "Taipeh" insgesamt. Viele Worte beschreiben die innere Leere der Facebook- und Google-Generation, und man hofft inständig, dass es einen selbst niemals so heftig erwischen möge. Laut Werbetext soll "Taipeh" eine "Hymne auf und eine Anklage an das moderne Leben sein". Entweder jedoch ist dieses "moderne Leben" etwas, auf das wir verzichten können, oder die Lebenswelt von Paul, Erin und den anderen Figuren ist doch noch ein gutes Stück von unserer entfernt.

Die Sprache Tao Lins klingt in der Übersetzung komplett überdreht, manchmal etwa "erwacht Paul sanft, hält ein Kissen umklammert, sabbert", während "etwas Elektrostatisches, Paranormales in der Luft liegt". Solche Sätze finden sich viele in diesem Text, der sich nicht so recht entscheiden kann, wie viel Identifikationspotenzial er seinen Figuren mitgeben möchte. Paul traumwandelt durch den Text wie durch sein drogengeschwängertes Leben. So ist er für den Leser nie richtig greifbar. Die Beschreibung seines Lebens und Sterbens ist somit weder hymnisch noch anklagend. Sie ist eher belanglos. Schwer nachzuvollziehen, wieso Kafka, Musil oder Hamsun als Vergleiche bemüht worden sind.

(ct)

Kurzbeschreibung

Paul, 25, lebt als Schriftsteller im New Yorker Stadtteil Williamsburg, und sein Leben dreht sich im Kreis. Phasen, in denen er nichts anderes tut, als seine Internetpräsenz in Endlosschleife zu aktualisieren, wechseln sich mit exzessiven Liebesabenteuern und Drogenexperimenten ab. Im Dauerrausch der Existenz treibt er nach Taipeh, zu den Wurzeln seiner Familie, und in die Arme von Erin, mit der er die vielleicht ungewöhnlichste Liebesbeziehung der Literaturgeschichte eingeht. Pauls Odyssee ist ein Irrweg zu sich selbst, die beispielhafte Suche eines hochmodernen Menschen nach Wahrheit und Aufrichtigkeit, von der Tao Lin mit buddhistischer Ruhe und Konzentration erzählt. In seinem faszinierenden autobiografischen Roman, mit dem er in den USA zum gefeierten Literaturstar wurde, fängt er die vage Angst, den Verdruss und die Liebesunfähigkeit einer Generation ein, die die Welt hauptsächlich gefiltert durch soziale Netzwerke und leistungssteigernde Medikamente wahrnimmt. Wie nebenbei entstehen so Einsichten von existenzieller Wucht und ergreifender Tiefe. Pressestimmen: »Der Kafka der Generation Facebook« DER SPIEGEL "Grandios." INTERVIEW "Kraftvolles Generationenportrait des jungen New Yorker Literaturstars." JOY "Man kommt um 'Taipeh' als Phänomen nicht herum." Moritz Scheper, DIE ZEIT „Unschärfe, die sich zugleich um äußerste Genauigkeit bemüht, ist eines der Stilmerkmale Tao Lins.“ Martin Ebel, TAGESANZEIGER „Bericht einer tiefgekühlten Existenz, der konsequent jede Beschönigung meidet, dass es eine Wucht ist […] ein Werk von greller Großstadt-Gegenwärtigkeit […] erinnert in seiner Detailschärfe, in der er alltägliche Erfahrungen ausstellt, an den Norweger Karl Ove Knausgard.“ Martin Oehlen, KÖLNER STADT-ANZEIGER "'Taipeh' führt ins Innerste der Leere und zeigt, wie man daraus eine Erfolgsgeschichte machen kann." BERNER ZEITUNG "'Taipei' ist nicht Tao Lins erster Roman, aber er ist sein Ticket in den New Yorker Literatur-Olymp." 20 MINUTEN "Tao Lins Meisterwerk 'Taipeh' ist eine hochsensible und verzweifelt romantische Erkundung unsere heutige Beziehungslosigkeit." ZEIT ONLINE „Tao Lin wird von Kritikern als eine der wichtigsten, wenn nicht gar die Stimme seiner Generation gehandelt." DIE LITERARISCHE WELT „Bei der Gestaltung des existentiellen Hintergrunds, des Lebensgefühls, zeigt sich die Verwandtschaft Tao Lins mit Samuel Beckett.“ Carsten Hueck, ORF "Kraftvolles Generationenporträt des jungen New Yorker Literaturstars." JOY „Tao Lin überspitzt kunstvoll die vermeintliche Relevanz des Faktischen.“ Mareike Ilsemann, WDR3 „Mit „Taipeh“ hat Tao Lin auf vernichtend klare Art eine neue Lost Generation erschaffen, verloren für das Leben jenseits des Netzes und der chemischen Bewusstseinsveränderungen.“ BADISCHE ZEITUNG


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