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Bodo Kirchhoff

Verlangen und Melancholie

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24.9 €

Verlag: Frankfurter Verlagsanstalt

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Redaktion

Leser

Rezension

In "Verlangen und Melancholie" zeigt sich Bodo Kirchhoff nach dem eher schwachen Roman "Die Liebe in groben Zügen" wieder ganz bei sich und von gewohnter Sprachgewalt. Schon seit seinen literarischen Anfängen folgt man mit Genuss dem Mäandern der Gedanken seiner stets männlichen Protagonisten: Die Handlung tritt dabei in den Hintergrund. Auch hier haben wir es mit einem typischen Kirchhoff-Helden zu tun, dem pensionierten Kulturredakteur Hinrich, Vater einer erfolgreichen Tochter im Kunstbetrieb. Mit Empathie nehmen wir teil an dessen Überlegungen und Selbstbeobachtungen, den vielen Fragen, die sich ihm stellen, und immer wieder der einen dominanten: Warum hat seine Frau Irene Suizid begangen? Erst jetzt, neun Jahre nach ihrem Tod, gelingt Hinrich im Gespräch mit einem alten Bekannten in Warschau eine Annäherung an jene Frage: Es geht um den keineswegs neuen Konflikt  zwischen Mann und Frau, jener Tragödie von Liebe und Verrat, von Vertrautheit und Fremdheit, von Verlangen und Melancholie. Mit kompositorischer Raffinesse springt Kirchhoff in diesem großartigen Roman zeitlich vor und zurück, wobei sich sein Ich-Erzähler Hinrich mühelos zwischen den Ebenen der Erinnerns und des aktuellen Geschehens bewegt.

(sti)

Kurzbeschreibung

Hinrich, dem ein "e" zum eleganteren Heinrich fehlt, findet an einem sonnigen Maitag einen Brief mit schwarzem Rand in seinem Briefkasten. Wer mag da gestorben sein? Hinrich wagt nicht, den Umschlag zu öffnen. Seit seine Frau vor neun Jahren bei einem Sturz aus 43 Metern Höhe ums Leben gekommen ist, lebt er allein. Seine Zeit als Kulturkorrespondent bei einer großen Frankfurter Zeitung liegt hinter ihm. Und so gehören seine Tage den Erinnerungen an Irene, der geliebten Mutter seiner Tochter Naomi, der Übersetzerin anspruchsvoller italienischer Literatur. Da gab es die gemeinsamen Sommer in Italien, ihre Reisen nach Pompeji, wo sie vor den berühmten Fresken der Villa dei Misteri stundenlang stehenbleiben konnten, um deren Bedeutung zu enträtseln. Und ihre Liebe zum Kino; sie mochten das Schwermütige der Schwarzweißbilder, aber ließen sich auch verführen von etwas Leichtem. Doch was geschah wirklich vor neun Jahren, vor ihrem Sturz? Und was steht in diesem Brief mit dem schwarzen Rand? Aufklärung bringt erst eine Reise nach Warschau, wo Hinrich sowohl das Leben mit Irene als auch die Zeit mit einer früheren Geliebten in einer Weise einholt, die alles auf den Kopf stellt, woran er geglaubt hat. "Verlangen und Melancholie", der neue große Roman von Bodo Kirchhoff, ist ein mit einer hintergründigen Spannung geladener Roman, der den Leser mitnimmt auf eine Spurensuche, bei der langsam, aber unerbittlich die Aufdeckung des großen „Warum“ geschieht und der Held die Wahrheit über den Tod seiner Frau erkennt. Bodo Kirchhoff erzählt dabei auch von einem Älterwerden, ohne dass die Wünsche mitaltern, von einem ewig jungen Verlangen und einer letztlich hilfreichen Melancholie. Presse: Ein glänzender Roman über das schönste und komplizierteste im Leben: Die Liebe. Wolfgang Herles, ZDF – DAS BLAUE SOFA Man merkt (…), wie sorgfältig es gearbeitet ist, wie raffiniert und exakt die Leitmotivlinien miteinander verwoben sind. So entstehen Echoräume von Kunst, Reflexionen und Lebenswirklichkeit. Christoph Schröder, DIE ZEIT In seinem neuen Roman verfolgt Bodo Kirchhoff (...) weiter sein Lebensthema: die Liebe, nicht nur "in groben Zügen", sondern in ihren feinsten Facetten. Martin Lüdke, SWR-BESTENLISTE Bodo Kirchhoff führt in "Verlangen und Melancholie" die großen Themen seines Werkes zusammen. Richard Kämmerlings, DIE WELT Bodo Kirchhoffs Romane sind Dokumente dafür, wie Liebe auch als rasende Leidenschaft, reflexiv im Medium ihrer Sprache lebt und hochlebt. Andreas Zielcke, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG Kirchhoffs Buch lebt nicht nur von der Erinnerung, von Liebe und Betrug, sondern auch von den Mitteln der Kolportage, des Road-Movies und natürlich Frankfurter Lokalkolorits. Philipp Haibach, WELT KOMPAKT Es ist der Kirchhoff-Sound der weltgewandten Melancholie, die auch in diesem Roman das Grundgerüst des zwischen Begehren und Trauer changierenden Erzählwerks bildet. Thomas Andre, SPIEGEL ONLINE Es ist ein großartiges Buch, wunderschön geschrieben, mit überraschendsten Formulierungen darin, es gibt Sätze, Passagen, Beschreibungen, die wirklich hinreißend sind. Walther von Rossum, DEUTSCHLANDFUNK Bei Bodo Kirchhoff geht es immer ums Ganze. "Verlangen und Melancholie" ist ein melancholisches Epos über große Gefühle. Melanie Weidemüller, DEUTSCHLANDFUNK Ein Roman, der alles bietet: Hingabe, Treue, Eifersucht, Verrat, Seitensprung und -– natürlich Liebe. Edelgard Abenstein, DEUTSCHLANDRADIO Kirchhoff ist nicht nur ein eleganter Erzähler, sondern auch ein effektvoller Dramaturg. (...) rar sind jene Autoren, die darüber [die Liebe] so schonungslos schreiben können. Hartmut Wilmes, KÖLNISCHE RUNDSCHAU Meisterlich erzählt Bodo Kirchhoff von jenen kurzen Momenten, in denen uns die Liebe überfällt – und der langen Zeit, die folgt, den glücklichen, verzweifelten Stunden. Britta Heidemann, WAZ So genau wie der deutsche Autor Bodo Kirchhoff erledigt niemand das Geschäft mit den Gefühlen, die quälen und beglücken, jedenfalls einen ständigen Herd der Unruhe darstellen. Anton Thuswaldner, SALZBURGER NACHRICHTEN Kirchhoff erzählt in Bildern, die starke Emotionen tragen, Stimmungen aufbauen. Und plötzlich überrascht er dann mit einem Kernsatz zum Leben. Frank Statzner, HR INFO Der überbordende Roman ist so glaubwürdig wie lebensnah! Ute Büsing, RBB INFORADIO In "Verlangen und Melancholie" spinnt Bodo Kirchhoff viele Fäden, die er zu einem Gesamtkunstwerk verwebt. (...) Ein großes Lesevergnügen. Barbara Geschwinde, WDR5 Bodo Kirchhoffs Sprachkunst ist unumstritten (...) [ihm] gelingen genaue Beobachtungen – über die Vergänglichkeit der Leidenschaft, den Schmerz des Abschieds und das Mysterium der Liebe. FOCUS ONLINE Kirchhoff schreibt Hochglanzprosa. (...) Dieser vielstimmige Roman folgt einem klugen Kalkül, das ein Personengeflecht aus bezwingender Gedankendramaturgie entstehen lässt. Wolf Scheller, NÜRNBERGER NACHRICHTEN Alles, woran der Protagonist geglaubt hat, gerät ins Wanken. Davon erzählt Bodo Kirchhoff wie gewohnt poetisch und ausführlich. MÜNSTERSCHE ZEITUNG Kirchhoff zeigt einmal mehr, was für ein großartiger Erzähler er ist. Holger Schlodder, MANNHEIMER MORGEN Die dramaturgische Originalität aber und die Präzision, mit der Kirchhoff die Strukturen des menschlichen Verlanges seziert, verleihen diesem Roman Gewicht. Johannes Bruggaier, KREISZEITUNG


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