Zwischen herbstlichen, nasskalten Betonburgen am Stadtrand wird die Geschichte "Es war einmal Indianerland" weitergeführt. Erneut bedient sich Mohl eines nicht-linearen Stils. Der Roman ist mit Trailer und Bonus einem Film nachempfunden. Unter die bekannten Figuren mischen sich bizarre neue. Sie besitzen beeindruckende Tiefe und kämpfen mit Trauer, Zerrissenheit, Liebe, Vertrauen und Eifersucht. Leider gibt sich der Autor oft langatmig nebensächlichen Szenen hin, die der eigentlich spannenden Geschichte in sprunghafter Erzählweise auf Dauer den besonderen Reiz nimmt. Schade, dieser "Film Teil II" hat Überlänge und wirkt bemüht.
(hoß)
Beschreibung:
– Ein Ausflug in deinen Kopf, das wäre, glaube ich, ein Abenteuer!
Mädchen trifft Junge wieder. Traum wird Wirklichkeit wird Albtraum. Am Stadtrand, dort, wo die Hochhäuser stehen. Ein Fest wirft seine Schatten voraus, und der Herbst kommt. Laub fällt. Regen, Regen, Regen. Und am Ende gerät die Zeit aus dem Takt, steht die Kirche in Flammen. Ein Kurzschluss? Brandstiftung? Die Folge all der Kreuzzüge, die im Namen von Eifersucht, Trauer, Rache und Überzeugung geführt wurden? Die Frage, die bleibt: Was, wenn sich alle bisherigen Gewissheiten in Rauch auflösen?
Woran überhaupt glauben?
Stimmen zum Buch:
Wolfgang Herrndorf und Nils Mohl sind Autoren, die erzählen und mit Sprache umgehen können, auf verschiedenen Ebenen Dinge wagen, bizarre Situationen und Figuren erfinden, ein Gespür für Dramaturgie haben und die Zeit der Jugend in Geschichten zu packen wissen. Kurz gesagt: Ich will mehr davon. (Ulf Cronenberg / Jugendbuchtipps.de)