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Max Frisch

Aus dem Berliner Journal

SACHBÜCHER

Informationen: , 20 €

Verlag: Suhrkamp

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Redaktion

Leser

Rezension

20 Jahre nach dem Tod des Autors von "Homo Faber" veröffentlicht Suhrkamp nun Auszüge aus den Tagebüchern, die Frisch 1973/74 in West-Berlin führte, wo er hoffte, dem Rummel um seine Person und dem Kopfschmerz bereitenden Züricher Wetter zu entkommen. Die teils nur kurzen Notizen bieten Einblicke in das Innenleben des Schriftstellers, offenbaren politische Reflexionen, Eheprobleme, Zorn und Selbstzweifel des mittlerweile in Ruhm und Wohlstand lebenden Autors. Frisch porträtiert Schriftstellerkollegen wie Günter Grass und ist ein kritischer Beobachter des Geschehens in Ost-Berlin, wo das DDR-Fernsehen ihn an die "Simplifikation der Nazi-Zeit" erinnert.

(nt)

Kurzbeschreibung

Das lange gesperrte Tagebuch erstmals veröffentlicht: Inhalt: Als Max Frisch 1973 in der Berliner Sarrazinstraße eine neue Wohnung bezog, begann er, wieder ein Tagebuch zu führen, und nannte es Berliner Journal. Einige Jahre später betonte er in einem Interview, es handle sich dabei mitnichten um ein »Sudelheft«, sondern um ein »durchgeschriebenes Buch«. Seiner literarischen Form nach entspricht es den weltberühmt gewordenen Tagebüchern der Jahre 1946-1949 und 1966-1971: Neben Betrachtungen aus dem Alltag des Schriftstellers finden sich erzählende und essayistische Texte sowie sorgfältig gezeichnete Porträts von Kolleginnen und Kollegen wie Günter Grass, Uwe Johnson, Wolf Biermann und Christa Wolf. Nicht zuletzt zeugen die Tagebucheinträge von der außergewöhnlichen Wachheit, mit der Frisch als Bewohner West-Berlins die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR beobachtet und erlebt hat. Es gilt als einer der großen Schätze in Max Frischs Nachlass, das legendäre Berliner Journal, vom Autor selbst mit einer Sperrfrist von zwanzig Jahren nach seinem Tod versehen, der »privaten Sachen« wegen, die er darin verzeichnete. Nun wird es erstmals in Auszügen publiziert, nun ist der unverwechselbare Frisch wieder da: illusionslos und voller Zweifel im Ton und mit lustvoll scharfem Blick auf die Welt und das Leben. Pressestimmen: »Aus dem Berliner Journal der Jahre 1973/74 ist die ausführlichste Beschäftigung Frischs mit den DDR-Verhältnissen ... Für heutige Leser liest sich das alles wie Berichte aus einer fremden Welt, beinahe selbst wie ein düsterer Deutschland-Science-Fiction, fast schon wie die Fantasie von einem geteilten Zürich für einen Schweizer.« Richard Kämmerlings, DIE WELT »Tatsächlich ist in der Auswahl, die nun korrekterweise den Titel Aus dem Berliner Journal erhalten hat, der ganze Max Frisch in all seiner thematischen Vielfalt, in seinem psychologischen Scharfsinn und in seiner gesellschaftlichen Neugier wiederzuentdecken.« Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung »Ich konnte das Buch ... nicht mehr weglegen.« Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung »Es sind ausgefeilte Porträtskizzen voller Empathie. Und nicht ohne Widerhaken.« Volker Hage, DER SPIEGEL 3/2014 »Wenige konnten die Träume unserer in sich selbst verliebten, vorwärtsdringenden Epoche besser beschwören als Max Frisch« Iris Radisch, DIE ZEIT »Ich las diesen Max Frisch jetzt Aus dem Berliner Journal und war total beeindruckt. Nicht nur von dem psychologischen Reichtum, den Max Frisch zu entfalten vermag, sondern auch von der delikaten Stilartistik ... das ist wirklich ein toller Autor.« Ijoma Mangold »Die Notizen über die Kultureliten Ostberlins der 70er Jahre sind klug und interessant. Am besten gefallen haben mir an dem Journal jedoch eher alltägliche Beobachtungen...« Detlef Kuhlbrodt, taz. die tageszeitung »Für Frisch-Fans eine Fundgrube, vor allem aber auch ein atmosphärisch sehr dichtes zeitgeschichtliches Zeugnis.« Helmut Böttiger, Deutschlandradio Kultur »Es ist ein literarisches Ereignis, in dem sich Max Frisch selbst beobachtet.« Focus 4/2014


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