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Adam Thirlwell

Der multiple Roman

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Informationen: , 24.99 €

Verlag: S. Fischer

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Redaktion

Leser

Rezension

Kann eigentlich jeder Schreibstil angemessen übersetzt werden? Adam Thirlwell findet, ja! In einer Art literaturkritischem Gedankenspiel verkündet er: Stil ist zwar einzigartig, aber trotzdem unbegrenzt nachahmbar. Wird beispielsweise Flauberts "Madame Bovary" übersetzt, entsteht dadurch ein neues Original. Die unzähligen Übersetzungen dieser Welt erscheinen ihm als eine Art "internationale Anthologie des Krempels". Gute Übersetzer verlassen das Original, erkennen das Experimentelle des Romans und bringen es in ihrer Sprache zum Ausdruck. Diese Variationen der Originale "sprechen" für Thirlwell die "dritte Sprache".

Der künftige Roman, sagt der britische Autor, ist eine "verworrene, unordentliche Collage". Verworren: So erscheint einem auch manchmal Thirlwells wortreiche Vision über den Roman der Zukunft. Seine Sprache ist zwar leichtfüßig und prägnant (Unschönheiten wie "originellste" oder "einzigartigste" bitte schnell wieder vergessen), seine Ausführungen jedoch sind voll von Zitaten und Deutungen - hier ist Konzentration gefragt. In ziselierten Analysen vergleicht er die Romane der Weltliteratur und zieht Schlüsse, die seine Thesen stützen. Weibliche Autoren lässt er dabei kurioserweise komplett außen vor. Und Poe ist für ihn ohne seinen Übersetzer Baudelaire übrigens nur ein unbedeutender "Schundautor". Ein provokanter, sehr reizvoller Text.

(jw)

Kurzbeschreibung

Adam Thirlwell, der brillanteste junge Kopf der britischen Literatur lässt uns teilhaben an seinen funkensprühenden Ideen und Gedanken: über das Glück des europäischen Romans, die Tücken des Übersetzens, die Freude am Lesen und am Leben an sich. Wir erfahren, warum die Übersetzung von ›Madame Bovary‹ ins Englische einer gewissen Miss Herbert verloren ging, was es mit Nabokovs Lieblingsreisetasche auf sich hat und wieso uns die eigene Erfahrung stets überholt. Ein kluges und witziges Buch über Schriftsteller und Sprache, über Reisen von Rio nach Triest und Prag, und darüber, dass die Literatur eine Geschichte von Leidenschaft, Verlust und Irrtum ist. Pressestimmen: »Thirlwells eigene Leistung ist unbestritten ein anregendes Buch über gute Romane.« Martin Zähringer, Neue Zürcher Zeitung, 21.3.2014 »Thirlwells Buch beglückt.« Burkhard Müller, Die Zeit, 12.12.2013 »Das Werk ist kein Roman, sondern ein Kniefall vor dem Genre, verfasst mit Furor.« Kaspar Heinrich, Spiegel Online, 27.11.2013 »Ein provokanter, sehr reizvoller Text.« Bücher, Februar/März 2014 »funkensprühende Literatur-Literatur!« Hermann Wallmann, Westdeutscher Rundfunk, WDR 3, 21.1.2014 »ein unglaublich kenntnisreich zusammengestelltes Konglomerat von verschiedenen literaturgeschichtlichen Einlassungen, die sich alle im weitesten Sinne um das Thema des Übersetzens von Romanen ranken.« Katja Lückert, Norddeutscher Rundfunk, NDR Kultur, 27.11.2013 »Gewaltig und genial.« Karoline Laarmann, Westdeutscher Rundfunk, 1 LIVE (Plan B), 9.12.2013 »Dies ist also ein Buch, das Leser mit Interesse an der Form des Romans immer wieder hervorziehen werden.« Paul Ingendaay, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9.1.2014


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