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Leila Guerriero

Strange Fruit

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Informationen: , 19.99 €

Verlag: Ullstein

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Rezension

Leila Guerriero ist eine Chronistin des Lebens. Einzigartig ist die Art und Weise, wie sie sie erzählt. In ihren crónicas beschreibt die argentinische Journalistin die Realität mit den Stilmitteln der Literatur. Dramaturgie, sprachliche Sinnlichkeit, Rhythmus - diese Texte sind Literatur in Reinform, aufgelesen aus der Realität. In den zehn Reportagen lernen wir den Riesen Jorge Gonzaléz und Jorge Busetto, den Klon von Freddie Mercury, kennen. Guerriero erzählt in den "Stimmen der Knochen" von den jungen Studenten, die die Argentinische Arbeitsgruppe für Forensische Medizin gründeten, um die vielen anonymen Toten der Militärdiktatur zu identifizieren - und die heute weltweit vom Kongo bis zum Kosovo im Einsatz sind. Sie erzählt am Schicksal MaNgwengyas, wie der AIDS-Virus in Simbabwe eine ganze Generation von Menschen auslöscht. In ihrem Text wird Salada, der größte illegale Markt Südamerikas, lebendig und die "Schöne Neue Welt" der Direktvertriebs-Ideologie von Mary Kay, Avon und Amway. Sie gibt jedem Text seine eigene Tonart, jedem Schicksal seine eigene Stimme. Oder wie Guerriero es beschreibt: "Darum liebe ich die Wirklichkeit: Wenn man nur lange genug an einem Ort bleibt, bietet sie sich früher oder später großzügig dar, und man wird belohnt mit der frischen Blüte des Zufalls."

(ts)

Kurzbeschreibung

Leila Guerriero ist die vielleicht angesehenste Journalistin Lateinamerikas. Ihre bestechenden Reportagen nehmen uns mit ans südliche Ende des Kontinents, und doch sind sie exemplarisch und von einer verblüffenden Allgemeingültigkeit in der heutigen globalisierten Welt. Sie erzählt von einer Gruppe junger Studenten, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Toten in den Massengräbern der Diktatur zu identifi zieren – und mit ihren Methoden mittlerweile im Kongo wie im Kosovo gefragt ist. Von der absurden Welt der Direktvertriebs-Unternehmen, für deren zumeist weibliche Vertreterinnen ihr Label so etwas wie eine Ersatzfamilie ist und die den Verkauf mit missionarischem Eifer betreiben. Leila Guerriero erzählt wahre Geschichten mit dem Rhythmus und der Sinnlichkeit eines guten Romans. Ähnlich wie Joan Didion ist sie eher Schriftstellerin als Journalistin. Pressestimmen: "Nur wenige Romane lesen sich so spannend." Westfälischer Anzeiger, Ralf Stiftel, 01.08.2014 "Faszinierende Einblicke in das Lateinamerika 'von unten' - und zugleich faszinierende Literatur." WDR 3 Mosaik / Passagen, Kersten Knipp, 25.07.2014 "Journalismus, der die Grenzen zur Literatur durchlässig gemacht hat." Kieler Nachrichten, Hannes Hansen, 25.06.2014 "Bemerkenswert origineller Stil." NZZ, 23.06.2014 "Anspruchsvolle journalistische Texte im literarischen Duktus." NDR Kultur, Tobias Wenzel, 16.06.2014 "Jede Geschichte hat ihre eigene Musik." NZZ am Sonntag, Regula Freuler, 01.06.2014 "Dramaturgie, sprachliche Sinnlichkeit, Rhythmus - diese Texte sind Literatur in Reinform, aufgelesen in der Realität." BÜCHERmagazin, 01.06.2014 "Elegant konstruiert und fesselnd wie gute Prosa." Andruck - Das Magazin für politische Literatur, Victoria Eglau, 19.05.2014 "... nicht nur überzeugend. Es ist passagenweise umwerfend." Radiofeuilleton, Katharina Döbler, 19.05.2014 "Guerrieros Texte sind nicht laut, aber sie machen wütend." Missy Magazine, Ana Maria Michel, 14.05.2014


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