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Kari Brænne

Der Wald wirft schwarze Schatten

THRILLER UND KRIMIS

Informationen: , 14.95 €

Verlag: Rowohlt Polaris

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Redaktion

Leser

Rezension

Aus fünf Perspektiven wird eine schreckliche Familientragödie offenbart. Eine einsame alte Frau erinnert sich anlässlich ihres Geburtstages verklärend an ihre Mutterschaft und ihren Sohn. Dieser flieht vor seiner Erinnerung an die Misshandlungen, die er erlitt und wohin sie ihn brachten. Der fünfjährige Ur-Enkel, der Spielball der Ereignisse zu werden droht, versteht nicht, warum sein Vater manchmal so abwesend ist. Jede Generation gab das Unglück weiter, trieb es voran. Was anfangs unverständlich erscheint, wird Stück für Stück anhand der Vergangenheit aufgelöst. Irgendwann musste diese kollektive Verdrängung allen um die Ohren fliegen. Und das tut sie schließlich im Wald der Hedmark, wo alles einst seinen Anfang nahm.

Es kitzelt die Nerven, wie Kari Brænne alle Protagonisten auf diesen Punkt zulaufen lässt. Jede Figur ist dabei verstrickt in ihre eigene Wirklichkeit, die mit der der anderen nur vage Berührungspunkte besitzt, und hat ihren eigenen Erzählton, der meist gut getroffen ist. Und der Titel ist Programm: Es flüstert das Unterholz, raunt und knistert das Dunkel, sodass die Überkonstruiertheit der Handlungsfolge im schönen Grusel nicht mehr so sehr auffällt.

(md)

Kurzbeschreibung

Tief in den Wäldern der Hedmark liegt ein grausames Verbrechen begraben. Ein Verbrechen hat sich ereignet. In einer Hütte, tief im dichten Wald der Hedmark. Eine ganze Familie wird auseinandergerissen. Jahrzehnte später ruft die alte Matriarchin Evelyn alle wieder zusammen. Vor ihrem Tod, an ihrem fünfundachtzigsten Geburtstag, müsse sie ihnen unbedingt etwas Wichtiges mitteilen. Mit unguten Vorahnungen reist Wilhelm aus den USA an. Seit mehr als dreißig Jahren hat er seine Mutter nicht mehr gesehen. Auch der Schauspieler Robert erhält von der merkwürdigen alten Dame eine Einladung, zusammen mit einer rätselhaften Karte und einem Schlüssel ... Am Ende finden sie sich wieder dort ein, wo das Übel seinen Ursprung genommen hat, dort, wo der Wald schwarze Schatten wirft. Und sie blicken in den Abgrund ihrer Vergangenheit. Kari Brænne wurde 1966 in Oslo geboren. Sie studierte Kunst an der Staatlichen Norwegischen Kunstakademie sowie in Italien und an der New York Academy of Art, wofür sie ein Stipendium der Andy Warhol Foundation für visuelle Kunst erhielt. Zunächst arbeitete sie als bildende Künstlerin, bevor sie 2002 begann, Theaterstücke zu schreiben. 2007 debütierte sie schließlich als Buchautorin. «Der Wald wirft schwarze Schatten» ist ihr zweiter Roman.


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