Die Kairo-Affäre

Ein junger CIA-Agent hat den Plan entwickelt, den libyschen Diktator Gaddafi zu stürzen und stattdessen eine Regierung von Exilanten einzusetzen. Als 2011 überall in der arabischen Welt die Menschen für ihre Freiheit auf die Straße gehen, scheint die Zeit gekommen, den Plan umzusetzen. Doch dann verschwindet der Agent spurlos, ein amerikanischer Diplomat wird vor den Augen seiner Frau Sophie in einem Budapester Restaurant erschossen und diese macht sich auf nach Kairo, um die Hintergründe der Tat aufzuklären. Sophies Nachforschungen wirbeln ordentlich Staub auf in der Agentenszene der ägyptischen Hauptstadt, in der Geheimdienstler jeglicher Couleur um Informationen und Einfluss kämpfen. Aber auch Sophie ist nicht so harmlos, wie es zunächst scheint. Das alles erfährt man scheibchenweise, denn Steinhauer erzählt dieselben Begebenheiten immer wieder aus der Perspektive anderer Personen. Das ist anfangs originell, bald aber ermüdend. Auch scheint dem Autor irgendwann das Interesse an der politischen Dimension seiner Geschichte abhandenzukommen, sodass letztlich der Arabische Frühling kaum mehr darstellt als die Kulisse für eine zu verzwickte Story von Untreue, Verrat und Gier.

(uk)

Ein grandioser Thriller über den ewigen Machtkampf in der arabischen Welt. Ein US-amerikanischer Diplomat wird in einem Budapester Restaurant vor den Augen seiner Frau Sophie erschossen. Ein CIA-Analytiker mit libyschen Wurzeln taucht ab und verschwindet spurlos. Kurz darauf wird ein zweiter Diplomat ermordet, diesmal in Kairo. Der Arabische Frühling wirbelt die Machtverhältnisse in Nordafrika durcheinander und fordert Opfer auf allen Seiten. Sophie vermutet die Drahtzieher des kaltblütigen Mordes an ihrem Mann in Kairo und will sie ausfindig machen. Währenddessen arbeitet man bei der CIA fieberhaft daran, eine außer Kontrolle geratene Operation zu vertuschen. Und Sophie findet sich plötzlich im Auge eines Sturms aus Gewalt und Verrat wieder. Die Kairo-Affäre führt in die paranoide Welt der Geheimdienste, in der Information das wertvollste Gut und Vertrauen die härteste Währung ist. Ein Roman, mit dem Olen Steinhauer seinen Ruf als Meister des temporeichen wie anspruchsvollen Politthrillers untermauert. Pressezitate: "Olen Steinhauer mag einen Roman aus der Welt der Geheimdienste geschrieben haben, er erzählt aber von unser aller Leben." Marcus Müntefering, Spiegel Online (25.06.2014) "Menschenforscher Steinhauer macht aus Spionage grandiose Literatur." Tobias Gohlis, Zeit KrimiBestenliste #1 (03.07.2014) "Die Kairo-Affäre ist einer der wenigen großen Romane um eine Frau im Agentennetz, das gesponnen ist aus Frustration und Begehren, Eigensinn und Einsamkeit." Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung (19.08.2014) „[Olen Steinhauers] Roman ist vielschichtig bis an die Grenze des Erträglichen - und genau deshalb ein so gelungender, authentischer Spionagethriller.“ Ulrich Noller, Radio Funkhaus Europa (02.07.2014) "Vielschichtiger Spionage-Thriller." Joy (23.06.2014) "Aktuell, sehr dicht und fesselnd – ein Krimi, wie er sein muss." Ulrike Bieritz, RBB Inforadio kultur (22.07.2014) "Ein Spionage-Thriller, der unter die Haut geht ... wegen der subtilen, der unterschwelligen Atmosphäre, die hier nach und nach entsteht." Westfalenpost (25.07.2014) "Faszinierende facettenreiche Figuren machen aus diesem politisch interessanten neu erschienenen Thriller ein spannendes Buch, das seinesgleichen sucht ..." krimi-tick.de (13.07.2014)