Die Möglichkeit eines Verbrechens
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 19.9 €
Verlag: Zsolnay
Rezension
Avi Avraham, Inspektor bei der Polizei in Tel Aviv, hat seinen letzten Fall um einen verschwundenen Jungen gründlich versägt. Wegen seiner Fehler ist die Leiche noch immer unauffindbar. Nach drei Monaten kehrt Avraham an seinen Arbeitsplatz zurück und muss Konsequenzen ziehen. Vertraut er sich noch selbst? Vertrauen ihm seine Kollegen? Vor einem Kindergarten wird eine Bombenattrappe deponiert und telefonisch die Kindergartenleiterin bedroht. Avraham hat einen der Väter, Chaim Sara, in Verdacht, der in letzter Zeit alleine für seine Söhne sorgt, da seine Frau, wie er sagt, auf den Philippinen ihre Familie besuche. Da ist sie aber nicht. Sie scheint verschwunden. Ist es dem Einfluss seines Kummers geschuldet, dass er im Laufe von Vernehmungen bereits ein Verbrechen voraussieht, das noch nicht geschehen ist? Und das, obwohl er nichts in der Hand hat, außer seinem Gefühl für eine Lüge? Mishani, Lektor und Professor für Literatur, gestaltet detailliert und sensibel das Gefühlsleben seiner Figuren aus. Wie zuverlässig ist Chaim Saras Liebe zu seinen Söhnen? Avraham wird in seiner besonnenen Art zu einem Begleiter durch menschliche Konflikte und Motive. Dieser Inspektor hat das Zeug zum Klassiker.
(md)