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Andreas Pflüger

Endgültig

THRILLER UND KRIMIS

Informationen: , 19.95 €

Verlag: Suhrkamp

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Redaktion

Leser

Rezension

Fünf Jahre, nachdem sie durch eine Schussverletzung erblindet ist, wird die BKA-Profilerin Jenny Aaron von ihrer Geschichte eingeholt. Ihr früherer Widersacher Holm holt seinen mörderischen Bruder aus dem Knast und erpresst fünf Millionen - doch eigentlich treibt ihn etwas anderes an: Er hat mit der Polizistin eine Rechnung offen. Jenny Aarons hochentwickelte Fähigkeit, den Verlust des Sehens durch alle anderen Sinne auszugleichen - von Andreas Pflüger wurde diese Perspektive bestens recherchiert und als Spannungselement klug eingesetzt -, macht sie zur ebenbürtigen Gegnerin Holms. Und sie ist nicht allein, sondern Teil einer geheimen BKA-Einheit. Deren Effektivität beschreibt der Autor so cool, dass es die Leserinnen nicht mit Adrenalinwolken vertreibt. Auch Aarons ebenso fähige Chefin Demirci sorgt für die nötige Balance. Indem er ihre Geschichten subtil mitschwingen lässt, verleiht Pflüger all seinen Figuren Profil und Tiefenschärfe. Der neue Thriller des bekannten Drehbuchautors lässt sich wie ein rasanter Film lesen, aber das Buch bietet doch so viel mehr als einen packenden Plot: eine philosophische Grundierung durch zahlreiche Anspielungen auf Literatur und die Tugenden der Samurai-Krieger, perfektes Timing in eleganter Sprache und eine Verbeugung vor dem Leben - trotz all der Toten!

(lk)

Kurzbeschreibung

In ihrem ersten Leben war Jenny Aaron Mitglied einer international operierenden Elitetruppe der Polizei – hochintelligent, kampferprobt, effektiv. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten – denn seit einem misslungenen Einsatz in Barcelona ist Aaron blind. Die damaligen Ereignisse haben sie traumatisiert. Doch es war nicht der schlimmste Tag ihres Lebens. Der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute. Fünf Jahre nach Barcelona erhält Aaron einen Anruf: Die früheren Berliner Kollegen bitten sie um ihre Mithilfe. Reinhold Boenisch, ein zu lebenslänglich verurteilter Frauenmörder, gegen den Aaron als junge Polizistin ermittelte, hat im Gefängnis eine Psychologin getötet. Sie entschließt sich, den Fall anzunehmen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch Boenisch ist nur der Anfang, eine Schachfigur in einem Komplott. Aaron wird erkennen, dass ihr bisheriges Leben eine einzige Vorbereitung auf die folgenden sechsunddreißig Stunden war. Um dieses Leben wird sie kämpfen müssen wie nie zuvor. Andreas Pflüger stellt nicht nur die Wahrnehmung auf den Kopf, indem er die Welt konsequent und mit großer atmosphärischer Dichte aus der Perspektive einer Blinden beschreibt. Er dreht auch virtuos an der Spannungsschraube, spielt mit den Erwartungen des Lesers, zieht ihn in einen Sog. Unentrinnbar, sprachmächtig, adrenalingeladen.


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