Der Hut des Präsidenten

Diese Geschichte ist wie ein Film, der beim Hören vor dem inneren Auge abläuft. Nicht zuletzt dank Stéphane Bittouns ruhiger Interpretation sieht man jede einzelne Szene lebendig vor sich. Tatsächlich wurde "Der Hut des Präsidenten" verfilmt und zu François Mitterrands Todestag im französischen Fernsehen ausgestrahlt. Denn der ehemalige Präsident spielt in der episodenhaften Erzählung eine wichtige Rolle: Als er seinen Hut in einer Brasserie vergisst, setzt ihn sein Tischnachbar auf. Der Hut wandert von Kopf zu Kopf und verändert jeden, der ihn trägt auf beinahe magische Weise. So gelingt dem Buchhalter Daniel der ersehnte Karrieresprung, die junge Fanny trennt sich von ihrem verheirateten Liebhaber. Wer auch immer den Hut trägt, wagt es, seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Die Idee der Geschichte könnte sich totlaufen. Doch Laurain schlägt gerade rechtzeitig den Bogen zu einem überraschenden Ende. So folgt man dem Hut amüsiert und bezaubert auf seiner Reise - und die kurzen Momente der Langeweile sind schnell wieder vergessen. Bittoun nimmt sich als Sprecher wohltuend zurück, sodass sich die Geschichte in ihrem Detailreichtum entfalten kann.

(akm)

Die große Liebe finden, ein meisterhaftes Parfüm kreieren, der Chef des eigenen Chefs werden: Wer träumt nicht davon, seinem Leben eine neue Richtung zu geben? Und sind Träume nicht reine Kopfsache? Als der Präsident seinen Hut in einer Brasserie vergisst, setzt sein Tischnachbar ihn auf - und schlagartig ändert sich dessen Leben. Doch der Hut wandert weiter von Kopf zu Kopf, um seine ganz besondere Wirkung zu entfalten. Ein Roman voller Charme und Überraschungen, über große Ziele und glückliche Wendungen - und was man dafür drauf haben muss.