Jedermann

Hugo von Hofmannsthal gilt als wichtigster Repräsentant der Wiener Moderne und der deutschsprachigen Ausformung des Fin de Siècle. Eines seiner berühmtesten Stücke ist das Mysterienspiel "Jedermann", uraufgeführt im Dezember 1911 in Berlin. Bei den Salzburger Festspielen, die der Autor selbst mitbegründete, wird das Theaterstück seit 1920 jedes Jahr auf dem Domplatz aufgeführt. Das Spiel über menschliche Gier, Egoismus und Werteverfall ist zeitlos gültig und daher so beliebt. Dass dieses Theaterstück auch als Ein-Mann-Spiel funktioniert, ist Stefan Kaminski zu verdanken. Vorgemacht hat er dies bei seinem Hörspiel-Theater-Format "Kaminski ON AIR". Seine Interpretation des wagnerschen " Der Ring des Nibelungen" ist hochgelobt. Auch in "Jedermann" spielt Kaminski alle Hauptpersonen - Tod, Teufel, Mammon, Gott und Jedermann -, zuzüglich Staffage, brilliert in 15 verschiedene Rollen und füllt die verschiedenen Charaktere mit Charakter. Sein Berliner Witz korreliert kongenial mit der melancholischen Schwere des Wiener Autors. Kaminskis Hörspiele sind Theaterstücke für die Ohren, auch "Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes". Ein intellektuelles und ästhetisches Meisterwerk!

(kn)

"Jedermann" ist ein meisterhaftes Mysterienspiel über menschliche Gier, Egoismus und Werteverfall, anprangernd und von zeitloser Aktualität. Von Gott beauftragt, soll Gevatter Tod den sündigen Jedermann vor den göttlichen Richterstuhl bringen. Zu seinem Glück darf sich der Lebemann für seine letzte Reise einen Gefährten suchen. Jedoch alle weigern sie sich, ihn zu begleiten. So will er wenigstens sein Geld in die Ewigkeit mitnehmen, doch aus seiner Geldtruhe entsteigt Mammon und erklärt sich nicht bereit, mit ihm zu gehen. Da meldet sich eine gebrechliche Frau, die ihm sagt, dass sie seine "guten Taten" sei und ihn gern ins Jenseits begleiten will. Sie ist zwar zu schwach, da er sie immer so vernachlässigt hat, aber bereit, ihre Schwester, den Glauben, darum zu bitten. Stefan Kaminski interpretiert das Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal mal dramatisch, mal zurückhaltend, von tragisch bis komisch - ein Solo-Kabinettstück. Pressestimmen: Diese Vielfalt aus einem Guss wirkt zunächst ungewöhnlich und eigen, entfaltet dann aber eine besondere Wirkung. Frankfurter Allgemeine Zeitung Eine Stimme, die ein weiteres Mal ihre erstaunliche Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellt. hr2 Kultur Für ein Hörbuch hat sich der Berliner Schauspieler Stefan Kaminski die Geschichte vorgenommen. Sämtliche Rollen spricht er selbst, schreckt nicht zurück vor Tod und Teufel, differenziert genau und bringt es fertig, in seinem weiten künstlerischen Gestaltungsraum die jeweils richtige Farbe für die verschiedensten Temperamente und Charaktere zu finden. WDR 3 Dass dieses Theaterstück auch als Ein-Mann-Spiel funktioniert, ist Stefan Kaminski zu verdanken. Sein Berliner Witz korreliert kongenial mit der melancholischen Schwere des Wiener Autors. Kaminskis Hörspiele sind Theaterstücke für die Ohren, auch "Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes". Ein intellektuelles und ästhetisches Meisterwerk! BÜCHER Stefan Kaminski ist ein virtuoser, ungemein wandlungsfähiger Schauspieler, der in diesem vielgestaltigen Werk zumeist den richtigen Ton trifft und als Teufel zur Höchstform aufläuft. ekz.bibliotheksservice Faszinierend wie Stefan Kaminski sich dieses klassischen Stoffs nähert und mit der ältlichen Sprache spielt. Die Handlung wird von Kaminski stimmlich inszeniert und wirkt je nach Szene immer wieder unterschiedlich. Der Weg des Jedermann vom umlagerten erfolgreichen geldgierigen Lebemann zum verzweifelten dem Tod geweihten, dem niemand sein Geleit geben will, baut auf gesellschaftliche Normen ebenso, wie auf christliche Werte und wird dadurch zu einem zum Nachdenken anregenden Stück, das hier in Bestform als Hörbuch vorliegt. Der Hörspiegel