Der Mitternachtspalast

Eine rasante Verfolgungsjagd durch das nächtliche Kalkutta. Nebel hängt über der Stadt, von Panik getrieben bahnt sich ein Mann seinen Weg durch die dunklen Gassen, in der Gewissheit, dass er nur noch wenige Minuten zu leben hat. In seinem Arm zwei schreiende Babys … Das Hörbuch beginnt vielversprechend, die Mischung aus Fantasy und Horror zieht den Hörer sofort in ihren Bann. Doch irgendwann kippt das Ganze ins Absurde, und das vermag auch Rufus Beck nicht aufzuhalten.

Ein mysteriöser Mörder hat es auf die Zwillinge Ben und Sheere abgesehen. Deshalb müssen sie als Babys getrennt werden: Ben wächst anonym in einem Waisenhaus in Kalkutta auf, Sheere bei ihrer Großmutter, mit der sie durch ganz Indien irrt. Doch mit 16 können und wollen sich die beiden nicht mehr verstecken - und stellen sich gemeinsam mit ihren Freunden dem grausigen Spiel um Leben und Tod.

Zuerst spannend und geheimnisvoll - und schließlich nur noch grotesk. Je mehr von der Geschichte aufgelöst wird, umso weniger Lust hat man weiterzuhören. Und umso mehr stört einen die gemächliche Lesung von Rufus Beck. Mehr Schwung in der Lesung und eine gekürzte Hörfassung hätten Wunder gewirkt. Auch liest Beck den Mörder Jawahal alles andere als angsteinflößend. Man muss unweigerlich schmunzeln.

(kek)

Direkt nach ihrer Geburt in Kalkutta wären die Zwillinge Ben und Sheere beinahe einem Auftragsmord zum Opfer gefallen. Um die Kinder vor dem unbekannten Verfolger zu verbergen, wachsen sie getrennt auf: Ben in einem Waisenhaus, Sheere bei ihrer Großmutter, mit der sie durch ganz Indien irrt. Doch 1932, als die beiden sechzehn werden, beginnen die Schrecken von neuem; es kommt zu mysteriösen Todesfällen in ihrem Umfeld. Ben vermutet eine Verbindung zu ihrem Vater, der bei einem tragischen Unglück ums Leben kam. Auf der Suche nach der Wahrheit geraten die Zwillinge immer tiefer in die düstere Unterwelt Kalkuttas. Es beginnt ein grausiges Spiel um Leben und Tod – mit einem Widersacher, dessen Wahn alles Vorstellbare übersteigt.