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Bunker

Andrea Maria Schenkel

Bunker

THRILLER UND KRIMIS

Gelesen von Andrea Maria Schenkel, Andrea Sawatzki, Rufus Beck

Informationen: Hörspiel, 259 Minuten, 4 CDs, 24.95 €

Verlag: Hörbuch Hamburg

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Rezension

Drei Minuten reichen und man weiß: Schenkels „Bunker“ durchzuhören wird strapaziös. Und das ist ausdrücklich als Lob an die Sprecher gemeint. In erlebter Rede beschreiben Monika, die bei einem Überfall auf ein Autohaus entführt worden ist, und Dimitri, der Entführer, die Geschehnisse im Bunker, einem Verließ in einem Wald, irgendwo.

Es ist eine beidseitig von Verzweiflung, Herzenskälte und Erbarmungslosigkeit geprägte Wechselrede, in der die Interpreten Andrea Sawatzki und Rufus Beck mit einer Energie und Wucht agieren, dass man sich beim Hören körperlich fast mit angegriffen fühlt. Auch die Autorin selbst ist mit ihrer Stimme dabei und spricht aus neutraler und finaler Perspektive über die Folgen der diversen psychischen und physischen Übergriffe.

Leider gibt es erzählerische Schwächen. Zu konfus wird mit den Motiven hinter dem Verbrechen umgegangen, mal scheint es um Habgier zu gehen, dann drängt sich der Verdacht auf, dass Machtgefühle und Unterwerfung im Vordergrund stehen. Vielleicht ist diese Konfusion erwünscht, dafür aber geschieht zu viel in allzu unvermittelter Abfolge. Die bravouröse Sprecherleistung trübt das aber nicht, weswegen „Bunker“ als Hörstück dem gedruckten Buch absolut vorzuziehen ist.

(mms)

Kurzbeschreibung

Ein Mann überfällt abends eine Autovermietung, doch als die einzige noch anwesende Angestellte den erhofften Schlüssel zum Tresor nicht hat, entführt er sie in eine alte, verfallende Mühle im Wald, in der es auch einen geheimen Luftschutzbunker gibt. Will er sie als Geisel nehmen? Oder einfach seine Macht über die Gefangene auskosten? Wovon wird er selbst getrieben? Ist es jemand aus ihrer Vergangenheit, die sich bald als weniger unschuldig erweist, als es zunächst schien? Durch den Wechsel der Erzählperspektiven zwischen der Entführten und dem Entführer entspinnt sich in der Abgeschiedenheit des Waldes ein alptraumhaftes, grausames Spiel zwischen diesen beiden, in dem die Opfer- und Täterrolle, die des vermeintlich Guten und Bösen, abgründig hin und her wechseln. Andrea Maria Schenkel erweist sich in ihrem dritten Roman ein weiteres Mal als Meisterin des unterschwellig Unheimlichen und der menschlichen Abgründe.


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