Der Tod hat eine Anhängerkupplung

 Zugegeben, ich bin kein Camping-Fan – was allerdings kein Grund ist, voreingenommen an das Hörbuch ranzugehen. Der holländische Inspektor und Agatha-Christie-Fan Piet van Houvenkamp hofft inständig, einmal einen so spektakulären Fall lösen zu müssen wie sein Vorbild Hercule Poirot. Und als der Wirt des Campingplatzes „de Grevelinge“ ermordet wird, darf van Houvenkamp ran. Der Kreis der Verdächtigen – mittendrin Bernd Stelters „Alter ego“-Familie aus Deutschland – wird durch einen zweiten Mord nicht kleiner.

Stelter liest seinen Krimi selbst – und lässt dabei detailreich den Camping-Kosmos aufleben. Allerdings fehlt es der Lesung an Esprit. Das liegt häufig an den Gags, die dem Krimi eine komödiantische Note geben sollen, aber viel zu selten wirklich zünden. Das verwundert ein wenig, denn Stelters humoristisches Talent lässt mehr erwarten. Die Lesung scheint den Autor eher in ein Korsett zu zwängen, bei dem er wenige Möglichkeiten hat, seine Improvisationsmöglichkeiten auszuspielen. Zumindest der Fall bleibt bis zum Ende offen, auch wenn sich die Mordstory nicht in die Agatha-Christie-Klassiker einreihen wird. Ein Fan von Zelt und Wohnwagen bin ich durch das Hörbuch nicht geworden. Ein Trost für alle Stelter- und Camping-Fans: Daran hätte wohl  auch eine packendere Lesung nichts geändert.

(ay)

Endlich wieder Urlaub! Doch wer sich auf Dünen, Strand und Ferienluft in Holland gefreut hat, erlebt eine böse Überraschung. Auf Camping de Grevelinge ist alles anders: Blaulicht, rot-weißes Absperrband, Polizei!Der Kantinenwirt des Campingplatzes ist kopfüber in der Porta-Potti-Entsorgungsstation ertrunken aufgefunden worden. Es sieht nicht nach Selbstmord aus. Inspecteur Piet van Houvenkamp, der größte lebende Agatha-Christie-Fan weltweit, stellt bald fest: Der Tod hat eine Anhängerkupplung!