Die Moortochter
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Julia Nachtmann
Informationen: gekürzte Lesung, 520 Minuten, 14.99 €
Verlag: Der Hörverlag
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Rezension
Helena Pelletier scheint eine glückliche Frau zu sein: Sie lebt mit ihrer Familie auf der idyllischen Upper Peninsula in Michigan, kocht Marmelade ein und verkauft sie an Touristen. Und dann passiert, was in einem Genrethriller eben so passiert: Die Vergangenheit holt sie ein. Aus dem Radio erfährt sie, dass ihr Vater aus dem Gefängnis ausgebrochen ist und sich im Moor versteckt hält. In eben jenem Moor, in dem Helena ihre Kindheit verbrachte, ohne zu ahnen, dass sie genau wie ihre Mutter eine Gefangene ihres Vaters war. Wenig überraschend macht Helena nun Jagd auf ihn, bis zum absehbaren und doch mitreißenden Showdown. Die eigentliche Geschichte aber findet in den Rückblenden statt. Lange Beschreibungen vom Leben in der Wildnis drängen den Thriller über weite Strecken ins Abseits. Der Spannung ist das nicht immer zuträglich. Es verleiht der Geschichte jedoch etwas, was vielen Thrillern sonst fehlt: einen eigenen Sound. Gerade in jenen Passagen, in denen das Moor mit seinem Märchenzauber die Kontrolle übernimmt, klingt auch Julia Nachtmann am besten: eine zauberische, wie in kühlen Nebel getauchte Stimme. Wenn's dann aber wieder hart und straight zur Sache geht, wirkt ihre Coolness eher aufgesetzt.
(smv)