Pacific Private

Boone Daniels ist ein cooler Typ. Der Ex-Cop mit dem Namen, der nach Whiskey klingt, schlägt sich als Privatdetektiv durch, um seine große Leidenschaft zu finanzieren: das Wellenreiten. In seinem Büro in Pacific Beach sieht es aus wie in einem Surfershop. Und die junge, gutaussehende Rechtsanwältin, die ihm einen Auftrag anbietet, empfängt er in tropfnasser Montur. Die Konditionen verhandelt er unter der Dusche. Eine Jahrhundertwelle ist angekündigt für Pacific Beach, die Boone unter keinen Umständen verpassen möchte. Also versucht er vorher noch schnell, den neuen Fall zu lösen und herauszufinden, wohin die Stripperin verschwunden ist, die als Zeugin in einem Versicherungsfall aussagen soll. Doch anstatt auf der perfekten Welle zu reiten, versinkt Boom immer tiefer in den Abgründen von Prostitution und Kinderhandel.

An Klischees spart Don Winslow in seiner neuen Krimireihe nicht. Dietmar Wunder, der als Synchronsprecher schon James Bond die Stimme lieh, liest den Roman mit passendem Ausdruck. Rau, fast verächtlich spuckt er die Worte hervor, klingt dabei auch ein wenig melancholisch, aber vor allem: furchtbar cool. Wunder liest so, wie Billy Idol einst guckte. Das passt zwar zu Winslows betont lässigen Gestalten, macht sie aber auch nicht sympathischer.

(smv)

Boone Daniels lebt, um zu surfen. Es geht ihm gut, riesige Wellen sind angekündigt in Pacific Beach, Kalifornien. Doch dann verwickelt ihn eine attraktive Anwältin in einen Fall, der alles ändert – und ihn in einen Abgrund blicken lässt, den er hinter sich gelassen hatte, als er den Polizeidienst quittierte. Denn während die einen auf die perfekte Welle warten, floriert im Surferparadies der Kinderhandel.