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Verhinderte Bestseller

Verhinderte Bestseller

Annette Pehnt: Mobbing

Wenn man glaubt, man habe das Schlimmste hinter sich, hat es gerade erst begonnen: Annette Pehnt gelang in „Mobbing“ ein beängstigender Blick in die Arbeitswelt – vielleicht zu beängstigend für den Geschmack des großen Publikums. Allen Klischees zum Trotz hat es in der deutschen Literatur zuletzt nicht an Versuchen gefehlt, gesellschaftlichen Zuständen nahezukommen. Zumeist jedoch erlitten … Mehr…


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Marge Piercy: Gone to Soldiers, Menschen im Krieg

Ein dicker Brocken? Schwerer Stoff? In „Menschen im Krieg“ begleitet Marge Piercy auf fast tausend Seiten jüdische Frauen und Männer durch den Zweiten Weltkrieg. Sie tut das aber so leichthändig, dass man den Wälzer auch an den schmerzlichsten Stellen nicht zur Seite legen mag. Was für ein Wagnis! Über den Zweiten Weltkrieg so zu schreiben; mit diesem langen epischen Atem, mit dem einst ein … Mehr…


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Peter Henisch: Vom Wunsch, Indianer zu werden

Was sie miteinander verbindet? Karl May, Franz Kafka? Außer dass sie über ein Amerika schreiben, eine neue Welt, die sie selbst (noch) gar nicht kennen? Außer einer Literaturgeschichte, in die sie bis zur Unkenntlichkeit hineingewoben wurden und noch immer werden? Womöglich nicht viel. Der hemdsärmlige Old Shatterhand, der edle Winnetou; gesund, behände, mutig: Wer könnte weniger mit diesen … Mehr…


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Wolfgang Weisgram: Im Inneren der Haut

Wolfgang Weisgrams Roman über Österreichs Fußalllegende Matthias Sindelar ging 2006 in der Flut der WM-Bücher unter. Dabei ist „Im Inneren der Haut“ gar keine Fußballerbiografie, sondern zauberhafte Literatur: wienerisch lässig und wunderbar poetisch. Was wirklich in jener Januarnacht 1939 in der Annagasse im Wiener Stadtteil Favoriten geschah, ist bis heute unklar. Noch immer ranken sich um … Mehr…


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Jens Sparschuh: Der Schneemensch

Nicht satirisch genug fand die zeitgenössische Kritik Jens Sparschuhs „Der Schnee­mensch“. Dabei ist der klug konstruierte Roman über eine Himalajaexpedition nazideutscher Ahnenforscher ebenso fesselnd wie bitterkomisch und auf groteske Weise entlarvend.Die Hölle? Das ist nicht das Höllenfeuer. Die Hölle – das ist Himalaja.“ Der das denkt, hockt in einer Zelle, wortlos, verwirrt, ohne einen … Mehr…


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Vikram Chandra: Der Pate von Bombay

Ein toter Mafiaboss, ein verliebter Polizeiinspektor und eine der verstörendsten Städte des indischen Subkontinents spielen die Hauptrollen in diesem opulenten Bombay-Roman. Der indische Autor Vikram Chandra hat mit „Der Pate von Bombay“ einmal mehr bewiesen, was für ein meisterhafter Erzähler er ist.Ein Thriller von etwa 250 Seiten hatte dieser Roman ursprünglich werden sollen. Doch bei der … Mehr…


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Ljudmila Ulitzkaja: Daniel Stein

Ein jüdischer Pole, der für die Nazis übersetzte, um Leben zu retten – Oswald Rufeisen könnte den Stoff für eine hollywoodreife Heldengeschichte liefern. Ljudmila Ulitzkaja aber erzählt in „Daniel Stein“ viel mehr als das. Ein literarisches Meisterwerk.Sie hätte es sich und ihren Lesern auch einfacher machen können. Ljudmila Ulitzkaja hätte sich bloß damit begnügen müssen, das wahre, … Mehr…


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Martin Gülich: Septemberleuchten

Mit seiner quälenden Schilderung eines Mordes aus Tätersicht erzeugt Martin Gülich in „Septemberleuchten“ mehr Spannung und kaltes Grausen als die meisten Thriller mit ihren schier endlosen Mordfestivals – nur mit deren Erfolg kann er nicht mithalten.Hässlich, aber doch verführerisch: so stellt man sich das Böse gerne vor. Tatsächlich zeigt es sich oft erschreckend profan. In Gestalt penibler … Mehr…


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William Gaddis: Die Fälschung der Welt

Erst verrissen ihn die Kritiker, dann feierten sie ihn. Es half beides nichts. Das Publikum ließ William Gaddis’ Erstling „Die Fälschung der Welt“ links liegen. Schade. Dieser üppige, amüsante, wild wuchernde, sprachgewaltige Zeitroman hätte mehr verdient.Als „Die Fälschung der Welt“ 1955 unter dem Originaltitel „The Recognitions“ in den USA erschien, lehnten die Kritiker den dickleibigen, … Mehr…


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Erika und Klaus Mann: Das Buch von der Riviera

„Man möchte losfahren, wie es Erika und Klaus Mann taten“, schrieb 1931 ein Rezensent über „Das Buch von der Riviera“. Das gilt bis heute. Die pointierten, lustvollen, genießerischen, spöttischen Erinnerungen der beiden Manns hauchen der alten Riviera neues Leben ein.Vielleicht war 1931, als es die Weimarer Republik unaufhaltsam in Stükke zerriss, nicht die beste Zeit für einen alternativen … Mehr…


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Ludwig Bemelmans: An der schönen blauen Donau

Als „An der schönen blauen Donau“ im April 1945 in New York erschien, lag das Nazi-Reich, über das sich Ludwig Bemelmans lustig machte, noch in den letzten Zügen. Der deutsche Literaturbetrieb war dem Roman damit natürlich versperrt. Doch auch im Nachkriegsdeutschland war zwischen Entsetzen und Schweigen für ein Lachen, das im Halse stecken blieb, nur wenig Platz. Bemelmans’ Buch blieb … Mehr…