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Interview: Christian Bärmann (bär) | Fotos: Uwe Tölle

Anna Carlsson und Anna Thalbach

„ ... und dann ist im Studio etwas Tolles entstanden.“

Für ihre Lesung des Romans „Liebe Tracey, liebe Mandy“ erhielten Anna Carlsson und Anna Thalbach den Deutschen Hörbuchpreis 2008. Während es für die eine das erste Hörbuch war, gehört die andere zu den etablierten Sprechern. Die eine ist Synchron-Profi, die andere würde es gerne werden. hörBücher traf beide Annas in Berlin.

Frau Thalbach, Sie lesen derzeit viele Hörbücher ein – werden Sie mittlerweile an der Stimme erkannt?

Ja, immer öfter. Auf der Straße, beim Einkaufen oder beim Einchecken im Hotel. Das ist ein schönes Kompliment und schmeichelt mir mehr, als wenn mich jemand am Gesicht erkennt.

Frau Carlsson, werden Sie auch gefragt, ob Sie die Stimme von Eva Longoria sind?

Doch schon, aber es hält sich in Grenzen. Ich bin aber froh darüber, da ich lieber auf Dinge angesprochen werde, die ich als Anna Carlsson gemacht habe, statt nur auf die Stimme eines anderen Schauspielers reduziert zu werden.

Viel Lob gab es für ihre gemeinsame, einfühlsame Lesung von „Liebe Tracey, liebe Mandy“. Sind da eigene Erfahrungen, etwa aus Brieffreundschaften, eingeflossen?

Thalbach: Nein, in erster Linie liegt das eher an der Stärke des Textes. Der Autor hat so viel vorgegeben, dass man als Sprecher gar nicht viel machen musste. Wir hätten uns schon sehr blöd anstellen müssen, um dieses tolle Buch zu vermasseln.

Gab es die Überlegung die Rollen zu tauschen? Die Rolle der inhaftierten, nach außen toughen Tracey hätte auch gut zu Anna Thalbach gepasst.

Carlsson: Das stimmt, vielleicht wäre die andere Besetzung naheliegender gewesen. Schon beim ersten Lesen musste ich immer nachschlagen, ob ich tatsächlich Tracey war. Aber es war ja mein erstes Hörbuch überhaupt. Eigentlich wollte ich so was nie machen, weil ich ungeheure Ehrfurcht davor und es mir gar zugetraut hatte. Ich habe vor allem wegen der Geschichte zugesagt.

 

Anna Carlsson

Anna Carlsson wurde 1973 Frankfurt/Main geboren und verbrachte ihre Kindheit in Stockholm. Nach dem Abitur zog für zwei Jahre nach New York City, um dort an Schauspielworkshops teilzunehmen. Später besuchte sie die Schauspielschule Gmelin in München. Als gefragte Synchronsprecherin ist ihre Stimme in Serien wie „Desperate Housewifes“ (als Eva Longoria), „CSI: New York“, „Scrubs“ oder „Alias“, aber auch vielen Kinofilmen und Animationsserien zu hören. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Andreas Fröhlich und einer gemeinsamen Tochter lebt sie in Berlin.

Anna Thalbach

Anna Thalbach wurde 1973 in Ost-Berlin geboren. Als Tochter der Schauspielerin Katharina Thalbach kam sie früh mit Kamera und Bühne in Kontakt. Nach der Mittleren Reife hospitierte sie in der Kostümschneiderei Schillertheaters, feierte kurze Zeit später auch ihren ersten Bühnenerfolg an der Seite ihrer Mutter in Brechts Mutter Courage. 2001 erhielt sie für ihre Rolle in dem Tatort „Kindstod“ den Deutschen Fernsehpreis, weitere Auszeichnungen, etwa der Deutsche Hörbuchpreis 2008 für „Paint it black“ (Lübbe Audio) folgten. Im Herbst ist sie in den Kinofilmen „Baader Meinhof Komplex“ und „Krabat“ zu sehen. Anna Thalbach hat eine Tochter und lebt in Berlin.

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