Rommel

Das Hörspiel nutzt zwar O-Ton-Sequenzen des Films, ist aber komplett eigenständig, es ergänzt und erweitert das Thema. Während der TV-Film eher die äußere Sicht auf die letzten Jahre Erwin Rommels zeigt, nutzt das Hörspiel die innere Perspektive - es wirkt sogar noch "persönlicher" als der Film, schon aufgrund der längeren Spielzeit. Ulrich Tukur und das gesamte Hörspiel machen aus Rommel keinen Helden, sie heizen den Mythos nicht an, erklären aber die Figur und ihre Motive nachvollziehbar. Über die bloße Wissensvermittlung hinaus ist das Hörspiel eine spannend erzählte Geschichte, die stets interessant bleibt. (Olaf von der Heydt, Hoerspieltipps.net)

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Das Hörspiel „Rommel“ von Leonhard Koppelmann erzählt die letzten Monate im Leben von Erwin Rommel über eine Rahmengeschichte, ein fiktives, auf Dokumenten beruhendes Radiointerview mit Hans Speidel, das auf Anfang der 1960er Jahre datiert ist. Speidel war früher in Frankreich Chef des Stabes der Heeresgruppe B unter Rommel, hatte den Widerstand des 20. Juli unterstützt und war nach 1949 maßgeblich am Wiederaufbau der Bundeswehr beteiligt, schließlich ranghöchster deutscher Nato-General. Aus verschiedenen subjektiven Perspektiven fächert sich im Hörspiel das Geschehen kaleidoskopartig auf: über die Anmerkungen und Kommentare des Interviewers, Speidels Antworten und erinnernde Gedankenstimme sowie durch Briefe von Rommel an seine Frau Lucie. Die Handlung wird angereichert um reichhaltiges Material wie historische O-Töne, die Tagebücher der Heeresgruppe Berta oder andere zeitgeschichtliche Dokumente.