White Line Fever
BIOGRAFIEN
Gelesen von Martin Semmelrogge
Informationen: gekürzte Lesung, 160 Minuten, 3 CDs, 19.95 €
Verlag: Nuclear Blast
Rezension
Lange Haare, mächtiger Backenbart, Bassgitarre und eine von Whisky und Rauch geformte Stimme: So kennen und lieben wir Lemmy, den Sänger von „Motörhead“. In seinem Leben hat Ian Fraiser Kilmister – Spitzname „Lemmy“ – schon Einiges mitgemacht: früh vom Vater verlassen, als Schüler versagt, für Jimi Hendrix gearbeitet, Drogen genommen, bei der Band „Hawkwind“ gespielt und schließlich die dreckigste Hardrock-Combo aller Zeiten gegründet: „Motörhead“. Insbesondere Lemmys Erinnerungen an die späten 60er-Jahre lassen den Hörer immer wieder vor Erstaunen den Kopf schütteln – es ist kaum zu glauben, dass ein derartig von Inspiration, Musik und Drogen durchdrungenes London jemals existiert hat.
Lemmys Leben gehört zu den aufregendsten der Rock-Geschichte, aber gerade diese Atmosphäre fehlt dem Hörbuch. Martin Semmelrogge liest mit kratziger, ebenfalls Lebenserfahrung vermittelnder Stimme, schafft es jedoch nicht, die Kraft und Energie des „Motörhead“-Sängers wiederzugeben.
Zu allem Überfluss sind zwischen den einzelnen Kapiteln „Motörhead“-Stücke eingestreut. Echte Fans haben die bereits. Und für alle anderen Hörer wirkt das einfach nur penetrant. „White Line Fever“ ist nur für Fans interessant.
(uem)