Du hättest gehen sollen
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Ulrich Noethen
Informationen: ungekürzte Lesung, 127 Minuten, 2 CDs, 16.95 €
Verlag: Argon Verlag
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Rezension
Stille. Ulrich Noethens Pausen sind mehr als ein Atemholen. Sie lassen die Sätze wirken und schaffen Raum für das Grauen. Dabei beginnt Daniel Kehlmanns Erzählung ganz harmlos, in einem Ferienhaus in den Bergen: Eine junge Familie verbringt hier einige Tage. Der Ich-Erzähler, ein Drehbuchautor, muss die Fortsetzung seines bisher erfolgreichsten Films schreiben. In einem Notizbuch hält er die ersten Szenen fest, aber auch das, was ihn von der Arbeit ablenkt: gereizte Gespräche mit seiner Frau, die Fragen der vierjährigen Tochter - und verstörende Beobachtungen. Denn etwas stimmt nicht mit diesem Ort. Räume scheinen sich zu verschieben, Grenzen zu verwischen. Der Hörer wird zum Zeugen der immer rastloser, immer gehetzter wirkenden Notizen des Ich-Erzählers. Subtil verbindet Kehlmann die unheilvolle Atmosphäre in der Familie mit der des Ortes. So entsteht ein Sog, dem man sich kaum entziehen kann, erst recht nicht mit Ulrich Noethen als Sprecher. Noethen taucht tief in die Atmosphäre der Erzählung ein, wechselt abrupt zwischen Plauderton und atemlosen Erschrecken. Dann folgt eine Pause. Und während dieser Stille scheint das Unheimliche ins Zimmer zu sickern.
(akm)Kurzbeschreibung
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