Fleckenteufel
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Heinz Strunk
Informationen: ungekürzte Lesung, 285 Minuten, 4 CDs, 19.95 €
Verlag: tacheles!
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Rezension
Heinz Strunk ist ja eigentlich nicht der beste Sprecher: Er verschluckt Konsonanten, spricht undeutlich und wirkt oft hektisch. Eigentlich. Für „Fleckenteufel“ – dessen Covergestaltung die Antwort auf Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ nahelegt – ist er jedoch der beste Sprecher, den man sich denken kann (und das nicht nur, weil er der Autor ist). Strunk ist die versprachlichte Pubertät – und davon handelt dieser Roman nun einmal.
Es geht um den 16-jährigen Thorsten, der zusammen mit einigen Erwachsenen und Jugendlichen auf eine christliche Jugendfreizeit fährt. Doch vor allem geht es um die großen Themen wie Liebe, Glaube, Toleranz, Masturbationsfantasien, Durchfall und den Geruch von Fürzen. So schonungslos detailliert Strunk Thorsten all das schildern lässt, so pubertär ist das Ganze dann auch. Aber vor allem ist es lustig. Und das gebe ich nicht gern zu, denn wie Strunk selbst dachte auch ich, ich wäre über dieses „Pipikacka-Zeug“ (Zitat Strunk) hinweg.
Aber Strunk ist einfach ein brillanter Beobachter und intoniert dazu sehr individuell sowie einfallsreich die einzelnen Charaktere. Das macht Spaß. Einziger Wermutstropfen: Irgendwann geht einem die ständige Vertonung von Glocken („Bimmel, Bimmel“), Fürzen („Frrrrrght“) und vielen anderen Geräuschen etwas auf die Nerven.
(pk)Kurzbeschreibung
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