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Fleckenteufel

Heinz Strunk

Fleckenteufel

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Gelesen von Heinz Strunk

Informationen: ungekürzte Lesung, 285 Minuten, 4 CDs, 19.95 €

Verlag: tacheles!

Hörer-Rezension1

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Rezension

Heinz Strunk ist ja eigentlich nicht der beste Sprecher: Er verschluckt Konsonanten, spricht undeutlich und wirkt oft hektisch. Eigentlich. Für „Fleckenteufel“ – dessen Covergestaltung die  Antwort auf Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ nahelegt – ist er jedoch der beste Sprecher, den man sich denken kann (und das nicht nur, weil er der Autor ist). Strunk ist die versprachlichte Pubertät – und davon handelt dieser Roman nun einmal.

Es geht um den 16-jährigen Thorsten, der zusammen mit einigen Erwachsenen und Jugendlichen auf eine christliche Jugendfreizeit fährt. Doch vor allem geht es um die großen Themen wie Liebe, Glaube, Toleranz, Masturbationsfantasien, Durchfall und den Geruch von Fürzen. So schonungslos detailliert Strunk Thorsten all das schildern lässt, so pubertär ist das Ganze dann auch. Aber vor allem ist es lustig. Und das gebe ich nicht gern zu, denn wie Strunk selbst dachte auch ich, ich wäre über dieses „Pipikacka-Zeug“ (Zitat Strunk) hinweg.

Aber Strunk ist einfach ein brillanter Beobachter und intoniert dazu sehr individuell sowie  einfallsreich die einzelnen Charaktere. Das macht Spaß. Einziger Wermutstropfen: Irgendwann geht einem die ständige Vertonung von Glocken („Bimmel, Bimmel“), Fürzen („Frrrrrght“) und vielen anderen Geräuschen etwas auf die Nerven.

(pk)

Kurzbeschreibung

Wir schreiben das Jahr 1977. Thorsten Bruhn ist sechzehn und ein Spätzünder. Der Geschlechtstrieb hält ihn trotzdem schon heftig auf Trab. Erst recht auf der anstehenden Familienfreizeit mit der evangelischen Gemeinde; es geht nach Scharbeutz an der Ostsee. Kirchenfreizeiten sind Ende der Siebziger der bevorzugte Ort für Heranwachsende, um zum ersten Mal rund um die Uhr mit Gleichaltrigen zusammen zu sein. Mit allen Konsequenzen. Bei Thorsten führt dies zu einem anstrengenden Zusammenwirken von sozialer Überforderung, religiösen Gefühlen und hormonellem Dauerrauschen. Dazu kommt das schlechte Essen. Wo unser Held doch ohnehin zur Verstopfung neigt: Und so erlebt Thorsten innerlich versteinert schlimme Jugendpredigten, peinliche Gruppenspiele, eine trostlose Jugenddisko, alkoholische Exzesse und erotische Wirrungen mit ständig wechselndem Objekt. Ein Wunder, dass am Ende doch noch alles irgendwie gut ausgeht …


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