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Ich verfluche den Fluss der Zeit

Per Petterson

Ich verfluche den Fluss der Zeit

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Gelesen von Walter Kreye

Informationen: ungekürzte Lesung, 375 Minuten, 5 CDs, 24.95 €

Verlag: Hörbuch Hamburg

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Rezension

Er, Kommunist aus Überzeugung, steht 1989 vor dem Ende seines Weltbildes – und vor dem Ende seiner Ehe. Sie, seine Mutter, kämpft mit der Diagnose Magenkrebs – und zieht sich Hals über Kopf ins Sommerhaus der Familie zurück. Er folgt ihr, nicht minder Hals über Kopf. Doch Mutter und Sohn haben sich eigentlich nichts zu sagen. Gemein ist ihnen einzig die Liebe zur Literatur. Und so scheitert auch diese letzte bange Annäherung und gipfelt stattdessen in den bezeichnenden letzten Worten: „Während ich da saß und darauf wartete, dass meine Mutter aufstand und herüberkam.“ Petterson erzählt aus der Sicht Arvids, des Sohnes. Doch so sehr jener im Erzählfluss auch zwischen Vergangenheit und Gegenwart springt, in seinen Erinnerungen lebt und das Jetzt verdrängt – das Ende, das Scheitern und der Tod lassen sich nicht aufhalten. „Ich verfluche den Fluss der Zeit“ zitiert Arvid an einer Stelle sein Idol Mao – und liefert damit den Kernsatz dieses stillen, bewegenden Romans, für den Walter Kreye zu jeder Zeit die richtige Tonart findet. Er trägt in einer großartigen Leistung Melancholie, Enttäuschung und tatsächlich auch Sprachlosigkeit in seiner Stimme und verleiht dem Roman das, was ihn auszeichnet: verzweifelter Stillstand inmitten stetig verstreichender Zeit.

(tan)

Kurzbeschreibung

Als Arvids Mutter im November 1989 erfährt, dass sie Krebs hat, beschließt sie, noch einmal ein paar Tage in ihrem Sommerhaus auf Jütland, ihrer dänischen Heimat, zu verbringen. Weder ihren Mann noch die erwachsenen Söhne will sie dabeihaben. Doch Arvid, der schon immer das Sorgenkind der Mutter gewesen ist und nun vor der Scheidung steht, reist ihr Hals über Kopf nach. In raffinierten Rückblenden erzählt der in Norwegen mehrfach ausgezeichnete Roman eine Geschichte von Mutter und Sohn, Alter und Jugend, Kränkungen und nachgetragener Liebe. Wo den Figuren die Worte fehlen, beschreibt Per Petterson in dichter Sprache und unvergesslichen Szenen, was sie bewegt.


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