James Bond – Reden ist Silber, Schweigen ist tödlich

 Wenn Hörbücher Bilder im Kopf entstehen lassen können, ist das bei mir in diesem Fall gelungen! Ich hatte ständig den jungen Sean Connery vor Augen, obwohl nicht einmal ein Synchronsprecher des Schotten die Geschichte liest, sondern Rufus Beck. Vielleicht liegt es daran, dass die Story die Zutaten eines echten Bond-Klassikers vorweisen kann: eine mysteriöse Karibikinsel, einen skrupellosen Schurken, die couragierte Precious als weibliches Pendant zum jungen Bond sowie jede Menge Action und die Jagd nach wichtigen Dokumenten. Die Pläne des US-Militärs, die nicht ganz rechtmäßig in die Hände von Precious’ Vater gelangt sind, finden sich auf der von Verbrechern als Zufluchtsort genutzten Insel wieder.

Nur bei den Charakteren mit spanischem Akzent nutzt Beck sein ganzes sprachliches Repertoire. Beim jungen Bond und Precious verstellt er seine Stimme kaum. Das muss kein Makel sein, denn allzu oft werden Charaktere deutlich überzeichnet.

Nach spannendem Start flachen Geschichte und leider auch Becks Lesung etwas ab. Allerdings wartet noch ein furioses Finale. Beginn und Ende sind Becks stärkste Passagen in diesem vierten Teil der Young-Bond-Reihe. Vor allem in den packenden Sequenzen auf der „Straße des Todes“ hält er das Tempo hoch und findet den passenden Rhythmus in der Sprache, der dem actionreichen Abschluss würdig ist.

(ay)

Der jugendliche Meisteragent ermittelt in einem weiteren Fall. Diesmal verschlägt die Verfolgung skrupelloser Gangster James bis auf die berühmt-berüchtigte Insel Lagrimas Negras. Und plötzlich droht sein vierter Fall auch James´ letzter zu werden, als offenbar wird, dass noch niemals jemand die Insel lebend verlassen hat.