Der große Schlaf
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Christian Brückner
Informationen: ungekürzte Lesung, 460 Minuten, 6 CDs, 29.9 €
Verlag: Diogenes
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Rezension
Raymond Chandlers erster Krimi mit dem coolen Privatdetektiv Philip Marlowe ist zweifellos ein Klassiker des Genres. Aus heutiger Sicht wirkt das Buch für mich allerdings doch ganz schön angestaubt. Zwar mag „Der große Schlaf“ durchaus als zeitgenössische Sozialstudie der US-amerikanischen Oberschicht der späten vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts durchgehen – aber rein vom Plot her dürfte das Buch heutzutage kaum noch jemanden hinter dem Ofen hervorlocken.
Dazu ist die Story um Erpressung und einen verschwundenen Whiskyschmuggler einerseits arg verwickelt konstruiert und zudem mit zu vielen Zufällen versehen. So taucht Marlowe zum rechten Zeitpunkt stets genau dort auf, wo gerade etwas passiert. Das gibt es sonst fast nur noch im 60-minütigen TV-Krimi. Und auch die Auflösung des Falles kommt wenig überraschend daher.
Über Christian Brückners Art der Interpretation viele Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen tragen. Daher sei hier nur so viel verraten: „The Voice“ liest gewohnt souverän, aber keinesfalls überragend. Ab und zu bleibt seine Stimme am Satzende „oben“, wodurch der – eigentlich vorhandene – Punkt wegfällt und der nächste Satz ohne Pause gleich mitgesprochen wird. Das mag ab und an dramaturgisch durchaus Sinn machen, aber diesmal leider nicht an den von Brückner ausgewählten Stellen.
(cb)Kurzbeschreibung
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