Kalt geht der Wind

Das Sauerland. Provinznester, Schützenfeste und ein Doppelmord. So jedenfalls erlebt Kommissarin Inka Luhmann die Mittelgebirgsregion in Westfalen, kurz nachdem sie mit ihrer Familie aus Dortmund zugezogen ist. Ein brutaler Doppelmord zudem: Beiden Opfern wurden Augen, Ohren und Mund zugenäht. Eine Botschaft? Dass es sich um eine Mörderin handelt, erfährt nur der Hörer früh - Luhmann braucht eine Weile, um auf die richtige Fährte zu gelangen. Keine Dialekte, wenig Unterscheidungsmerkmale der Charaktere - Meike Droste hält mit dezenter Betonung den Text im Vordergrund: eine gute Entscheidung. Mühelos wechselt die Schauspielerin zwischen Kommissarin und Mörderin und passt sich der jeweiligen Stimmung an. Denn dieser Sauerland-Krimi hat auch seine beschwingten Elemente, weil wir am Familienleben der Kommissarin teilhaben. Und für Spannung ist trotzdem gesorgt, trotz der frühen Preisgabe der Täterin - denn "sie" ist noch nicht fertig. Der eigentliche Auslöser ihres Rachefeldzugs soll zum krönenden Abschluss hingerichtet werden.

(ole)

Die Botschaft der Toten: Mord mit Stichmuster: Kommissarin Inka Luhmanns erster Fall im Sauerland, der vielleicht uneitelsten Region Deutschlands. Schock im Sauerland: im Garten des örtlichen Ex-Schützenkönigs liegt eine Leiche – Augen, Ohren und Mund sind mit groben Stichen zugenäht. Neu-Kommissarin Inka Luhmann hat es nicht leicht bei nervösen Hotelbesitzern und misstrauischen Schützenbrüdern, denn nicht sie, sondern ihr Mann stammt aus der Gegend. Selbst Polizist, macht er im Rollentausch auf Elternzeit, schmeißt den Haushalt und berät Inka gern inoffiziell bei ihren Ermittlungen. Als eine weitere Leiche auftaucht, ebenso vernäht wie die erste, fragt sich Inka: Was bedeutet das? Und wie kann sie die Morde stoppen, bevor es noch ein Opfer gibt?