Matilda

Mit drei Jahren brachte sich Matilda selbst Lesen und Schreiben bei, mit vier hatte sie alle Kinderbücher aus der öffentlichen Bücherei zu Ende gelesen. Leider sind Matildas Eltern beschränkter als beschränkt. Ihr Vater, ein Gebrauchtwagenhändler, denkt nur daran, wie er noch mehr Kunden noch gründlicher übers Ohr hauen kann. Ihre Mutter findet, dass ein Mädchen vor allem darüber nachdenken sollte, "wie es attraktiv wird, damit es später einen guten Mann erwischt." Und in Matildas Schule herrscht mit dem Einfühlungsvermögen eines Armeepanzers Fräulein Knüppelkuh, die ihre Schüler an den Haaren herumschleudert, wenn sie das Einmaleins nicht schnell genug rückwärts aufsagen. Aber wenn Matilda zornig wird, bewegen sich Gegenstände auf magische Weise, und nichts bleibt, wie es war.
"Matilda" ist eine Erzählung voller drastischer Wendungen und skurriler Charaktere, die die Sprecher lustvoll vortragen. Die zehnjährige Johanna Burg gibt eine charmante Matilda, aus den Stimmen von Gerd Köster und Caroline Schreiber, die Matildas Eltern spielen, tropft die Gier. Göttlich ist Hella von Sinnen: Wenn ihr Fräulein Knüppelkuh ihre Schüler als "eine Horde von kotzwürdigen kleinen Kröpsen" beschimpft, geht es einem durch Mark und Bein. Petra Feldhoffs Inszenierung ist schrill und bunt und macht großen Spaß. 

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Matilda hat es nicht leicht. Ihr Verstand ist so hell und scharf, dass er selbst den beschränktesten Eltern auffallen müsste. Nur sind Matildas Eltern leider beschränkter als beschränkt. Schlimmer noch ist ihre Schuldirektorin Frau Knüppelkuh. Doch zum Glück entdeckt Matilda ein Zaubermittel gegen meckernde Eltern und fiese Lehrer. Wie sie es einsetzt, erzählt Roald Dahl in gewohnter Manier.