Gotteszahl

Am Heiligen Abend wird die Bischöfin Eva Karin Lysgaard bei einem Spaziergang im norwegischen Küstenort Bergen erstochen. Fast zur selben Zeit kommt es auch in Oslo zu merkwürdigen Todesfällen. Unter anderem wird ein Jugendlicher aus dem Hafenbecken gefischt und eine Frau im Keller eines Hotels entdeckt. Bei den Ermittlungen, die parallel in Bergen und Oslo stattfinden, zeigt sich nach und nach, dass es eine Verbindung zwischen den Toten zu geben scheint: Offenbar existiert eine Gruppe religiöser Fanatiker, die es auf Schwule und Lesben abgesehen hat - und die noch nicht einmal davor zurückschreckt, einen Auftragskiller anzuheuern, um vermeintliche Sünder beseitigen zu lassen.

Die Kürzung auf 5 CDs bringt es leider mit sich, dass manche Personenkonstellationen eine ganze Weile unklar bleiben, zumal man - anders als im Buch - nicht kurz zurückblättern kann, um sich im Beziehungsgeflecht zurechtzufinden. Trotz der nicht wirklich spannenden Handlung ist es eine Wohltat, Andreas Fröhlich zuzuhören. Er liest mit bewundernswerter Ruhe und Leichtigkeit, wo mancher Kollege pathetisch losposaunen würde. Vom Flüstern eines Kindes bis zum Weinkrampf eines Erwachsenen stimmt bei ihm akustisch einfach alles. Dies macht die Schwächen im Plot relativ schnell vergessen.

(cb)

Im entlegenen norwegischen Küstenort Bergen nimmt eine grausige Mordserie ihren Anfang: Eva Karin Lysgaard war eine unbequeme Person. Jetzt ist die engagierte Bischöfin tot, erstochen, jegliches Motiv aber scheint zu fehlen. Kommissar Yngvar Stubo ermittelt im tief verschneiten Bergen. Währenddessen geschehen in Oslo weitere Morde, scheinbar ohne Verbindung und in sehr rascher Folge: eine Leiche im Hafenbecken, ein toter Junkie und ein herztoter Künstler. Dann stößt Stubo bei seinen Nachforschungen auf eine christlichfundamentalistische Bewegung: "Gruppe 25", Zahlenmystiker, die von archaischem Hass getrieben jeden töten, der ihren religiösen Vorstellungen nicht entspricht.