Während der Corona-Krise steht die Welt still und spielt verrückt, wir reisen mit unserem "Historische Literatur Spezial" in vergangene Zeiten. So dreht sich unser Titel-Interview mit Cora Stephan um gesellschaftliche Umbrüche von Beginn des kalten Krieges bis zur Wiedervereinigung. In ihrem exzellent recherchierten Roman "Margos Töchter" erzählt sie die Geschichte zweier ungleicher Schwestern, inspiriert von der eigenen Familiengeschichte. Hunderte Briefe und Dokumente aus dem Nachlass der Jüdin Anni Reiner inspirierten Sandra Lüpkes zu ihrem Roman "Die Schule am Meer". Meike Dannenberg sprach mit der Autorin über die 1925 auf Juist gegründete Schule, in der viele bekannte Persönlichkeiten unterrichtet wurden. Die bewegten 1920er Jahre sind auch an anderer Stelle Thema: Carsten Tergast stellt in einem Essay aktuelle Publikationen vor, die Krise und Aufbruch von damals mit der heutigen Zeit in Verbindung bringen. Weitere historische Themen: Die Geschichte der amerikanischen Sklaven in den Romanen von Ta-Nehesi Coates und Zora Neale, Avi Primors Familiengeschichte "Weit war der Himmel über Palästina", Hilary Mantels Tudor-Trilogie sowie Biografien visionärer, eigenwilliger und mutiger Frauen.
Zu einer poetischen Archäologie lädt Esther Kinsky mit ihrer neuen Lyrik ein. Björn Hayer stellt sie in unserem Lyrik-Dossier vor. In einem anderen Artikel fasst er zusammen, wie Metaphysik, Religion und Spiritualität sich in der Gegenwartslyrik wiederspiegeln.
Die Schriftstellerin Romy Hausmann ist Star-Gast in unserem Krimi-Ressort. Im Interview erzählt sie von ihrem neuen Roman "Marta schläft".
Ein weiteres Highight im aktuellen BÜCHERmagazin ist ein Gespräch mit der schwedischen Comiczeichnerin Liv Strömquist, eine der wichtigsten feministischen Stimmen Europas.